Zurüruck zum Inhalt

Wir gratulieren!

Unser Pfarrsekretär wurde als ehrenamtlicher Musiker ausgezeichnet

Wenn Sie im Pfarramt von Herz Jesu Weimar anrufen, eine Chorprobe absagen und schlagfertig in gespielt bierernstem Ton zur Antwort erhalten: „Gut! Ich singe selber!“ – dann haben Sie zweifellos Herrn Thomas Grubert am Apparat, seit 2015 unverwüstlicher Pfarrsekretär unserer Gemeinde. „Lieber Gott! Verleih mir Geduld. Aber zackig!“ ist nur eines der kleinen Spruchtäfelchen, mit deren Lektüre ein etwa wartender Besucher sich seither in unserem Pfarrbüro die Zeit vertreiben kann. Das Schild „Ich war’s nicht!“ ist eigentlich immer aufgebaut. An der Wand hängt neben einem künstlerisch modern gehaltenen Triptychon in expressiver Farbigkeit die Urkunde über eine Auszeichnung des wöchentlichen Pfarrblättchens, dessen Erstellung selbstverständlich ebenfalls unserem Sekretär obliegt. Und wer das Auge durch den Raum schweifen läßt, kann auch die beleuchtbare Büste des „fünften Evangelisten“, Johann Sebastian Bachs nämlich, kaum übersehen, die seit Herrn Gruberts Walten in unserem Pfarrbüro die tiefe Fensternische ziert und uns bei der musikalischen Mitmachaktion „Bach in the stairways“ 2016 auch bereits wertvolle Dienste in einer themenorientierten Dekoration geleistet hat.

Herr Grubert ist nämlich eigentlich Musiker. Kein Berufsmusiker. Aber Musiker. Von daher ist das „Ich singe selber“ auch überhaupt nicht weit hergeholt. Alljährlich zu Fronleichnam ist er aus dem Projektchor am Hauptaltar nicht wegzudenken. Aber er singt nicht nur selber. Er dirigiert auch und leitet im Landkreis mehrere Chöre. Wer im Jahr 2017 unser Gemeindefest besucht hat, erinnert sich vielleicht noch, ihn am frühen Nachmittag zu einem Orgeleinsatz auf der Empore unserer Pfarrkirche gehört zu haben.

Regelmäßiger und ausgiebiger als in Herz Jesu Weimar, wo er musikalische Aktivitäten in der Regel nur nach Kräften unterstützen kann, lebt Thomas Grubert sein musikalisches Ich im Kirchspiel Donndorf aus. Als ehrenamtlicher Organist begleitet er in Eckolstädt, Schmiedehausen und Münchengosserstädt und eben Donndorf Sonntagsgottesdienste und beschert der Gemeinde jedes Mal „ein kleines sonntägliches Konzerterlebnis“.

Das glaube ich, obwohl es in der Zeitung stand 😉 . Unter dem Titel „Organist mit Leib und Seele“ berichtete unser Lokalblatt über die Preisverleihung des 13. Alexander-Wilhelm-Gottschalg-Preises 2020 des Weimarer Landes an – Thomas Grubert! Den Preis erhält, wer sich in besonderer Weise um die Kirchenmusik im Landkreis verdient gemacht hat. Die Preisverleihung fand bereits am 24. August statt. Insofern kommt unsere öffentliche Gratulation sehr sehr spät (mit einer Email war ich weitaus schneller). Aber besser spät als nie.
Schließlich dokumentieren wir sehr gern, daß in Weimar sogar die Pfarrsekretäre besonders sind, wenn man sie läßt.

Wir klopfen Herrn Grubert hiermit also symbolisch auf die Schultern und freuen uns von Herzen mit ihm über diesen sicherlich hochverdienten Preis. Er werde die Auszeichnung als Schwung mit in die nächsten Jahre nehmen, wird der Preisträger in der TLZ zitiert. In den Mühen einer coronagemaßregelten Gemeindearbeit kann das zur Zeit nur gut für alle sein!

 

Cornelie Becker-Lamers

 

Für den Bachliebhaber, Enjoy! 🙂

 

2 Trackbacks/Pingbacks

  1. Pulchra ut Luna › „also: Weimarer“ – Teil III on Sonntag, 8. November 2020 um 16:51

    […] ein Konzert sein. – Nein? Wer sagt? Erinnern wir uns zum einen, was den Ehrenamtspreis unseres Pfarrsekretärs unlängst begründet hat. Und fragen uns zum andern, ob man da die Gesamtgemeinde von Herz Jesu […]

  2. Pulchra ut Luna › „Gut! Ich singe selber!“ on Mittwoch, 6. Januar 2021 um 21:21

    […] Sie sich? Das „Gut! Ich singe selber!“ stammt von unserem Pfarrsekretär und war irgendwann einmal sein Kommentar zur Absage einer Cäcilini-Probe. Diese lebenspraktische […]

Einen Kommentar schreiben

Ihre Email wird NIE veröffentlicht oder weitergegeben. Benötigte Felder sind markiert *
*
*

*