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Sketch des Monats: Der Jahrestag

Gut, Karneval ist fast vorbei. Fast! Und der Jahrestag? Der kommt überhaupt erst noch …

Der Jahrestag

Ein Sketch für sechs Personen

 

8.31 Uhr und fünfzehn Sekunden. Vor dem Pfarrhaus der katholischen Gemeinde Maria Hilf! zu Wunderdorf im Oderbruch ist es neblig und kalt. Schläfrig quält sich eine bleiche Sonne hinter den Dächern in den wolkenverhangenen Himmel. Nichtsdestotrotz sind Edith und Frau Schramm bester Laune, als sie die Straße herabkommen und gerade jetzt forschen Schrittes in den Pfarrhof einbiegen. Ihr Gesprächsgegenstand scheint große Heiterkeit bei den beiden auszulösen.

Edith: … und da sagt er: „Na, wenn Weltbild jetzt sowieso keine großen Sprünge mehr machen kann, können sie sich ja von ihrem Hugen-Double schon mal trennen.“

Die beiden schütten sich aus vor Lachen.

Frau Schramm: Aaaah! Das ist typisch Karl! Ich kann’s mir genau vorstellen.

Mit einem Schlag verstummen die beiden. Vor dem Pfarrhaus steht, ganz in schwarz gekleidet, ein hochaufgeschossener, hagerer Mann unbestimmbaren Alters, dessen Blick den beiden Frauen das Blut in den Adern gefrieren läßt. Nachdem sie vor Schreck fast stehengeblieben sind, schreitet Frau Schramm nun beherzt zur Tür und sperrt mit ihrem Schlüssel das Haus auf.

Frau Schramm (freundlich zu dem hageren Herrn): Guten Morgen! (Edith grüßt ebenfalls.)

Der unheimliche Herr (streng): Das Schild an Ihrer Tür gibt Auskunft darüber, daß das Pfarrbüro täglich ab 8.30 Uhr geöffnet ist.

Frau Schramm (lächelt): Ganz recht!

Der unheimliche Herr (blickt auf seine Taschenuhr): Es ist mittlerweile 8.32 Uhr und vierunddreißig Sekunden.

Frau Schramm (blickt ebenfalls zur Uhr): Oh! Entschuldigen Sie bitte, daß Sie warten mußten! (Sie lacht, als sei ihr ein Mißgeschick unterlaufen.) Ich war schon vor acht da, habe nur eben für den Pfarrer schnell das Frühstück besorgt (sie hebt zum Beweis eine Brötchentüte hoch, die sie in der linken Hand hält). Kommen Sie doch bitte rein! Möchten Sie ablegen?

Der unheimliche Herr (sachlich): Sie sind die Haushälterin?

Frau Schramm: Nein. Ich bin die Sekretärin. Schramm ist mein Name (Sie reicht dem unheimlichen Herrn die Hand hin, der seinerseits aber stocksteif stehenbleibt.)

Der unheimliche Herr (immer kühl): Die Sekretärin macht das Frühstück?

Frau Schramm: Naja – ja – wir kochen den Kaffee – ja! (Sie verschwindet in der Küche neben dem Pfarrbüro.)

Der unheimlich Herr (hat den Flur betreten): Wer ist „wir“?

Frau Schramm (ruft aus der Küche): Na, wer gerade Dienst hat. Wir sind mehrere Sekretärinnen im Büro.

Der unheimliche Herr (für sich): Mehrere Sekretärinnen. Soso.

Edith hat sich als letzte ins Haus gedrückt und schaut der Situation mit wachsendem Interesse zu.

Frau Schramm (kommt aus der Küche geeilt, schließt nun auch das Büro auf und macht eine einladende Armbewegung): Bitte! Wie kann ich Ihnen helfen?

Der unheimliche Herr (betritt das Büro): Ist der Rektor der Pfarrkirche zu sprechen?

Frau Schramm (harmlos): Der Pfarrer? Weiß nicht – der wird unter der Dusche stehen, nehme ich an. (Sie setzt sich hinter ihren Schreibtisch, dessen Computer bereits läuft. Aus der Küche hört man das Glucksen der Kaffeemaschine.)

Der unheimliche Herr: Dann werde ich warten.

Frau Schramm: Bitte, setzen Sie sich doch. (Zu Edith) So, dann quittier ich dir jetzt erstmal den Schlüssel. (Edith legt einen Schlüssel auf den Tisch, während Frau Schramm eine Liste aus dem Regal holt und in einer bestimmten Spalte unterschreibt.) Alles klar!

Der unheimliche Herr: Was hat es mit dem Schlüssel auf sich?

Frau Schramm: Wir dürfen die Schlüssel zum Gemeindehaus nur gegen Unterschrift rausgeben. (Sie legt den Unterschriftenzettel wieder ins Regal.)

Edith: Also dann – ich geh dann mal – oder war noch was? (Sie weist mit dem Kopf kaum merklich auf den unheimlichen Besuch.)

Frau Schramm (hat verstanden): Nee – ist alles ok – wir sehen uns später!

Edith: Ja dann… (zum unheimlichen Herrn): Auf Wiedersehen!

Der unheimliche Herr (erhebt sich zur Hälfte und deutet eine kleine Verbeugung an): Auf Wiedersehen. (Der Herr setzt sich wieder und Edith verschwindet aus der Tür, nicht ohne Frau Schramm noch einen vielsagenden Blick zugeworfen zu haben.)

Der unheimliche Herr (knüpft an das Prozedere mit den Schlüsseln an): Ist es dem Ehrenamt in Ihrer Gemeinde förderlich, wenn man den Eindruck gewinnen muß, das Gemeindehaus sei Privateigentum des Pfarrers?

Frau Schramm (unsicher): Äh … (Sie errötet.)

Der unheimliche Herr: Oder einer gewissen Frau Corinna Bischof?

Frau Schramm (erschrocken): Woher wissen Sie …?

Der unheimliche Herr (kühl): Wir wissen noch viel mehr.

Frau Schramm (überrumpelt): Und wer ist „wir“?

Der unheimlich Herr (streng): Ich stelle hier die Fragen. Da Ihr zuständiges Ordinariat offenbar nicht dem Anlaß angemessen reagiert, hat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern an uns gewandt. (beiläufig)  Sagen Sie: Besitzen Sie hier einen paßwortgeschützten Zugang zu Ihrem Emailpostfach?

Frau Schramm: Äh – nein! Frau Bi… äh … die … die Emails, äh, sie werden gelesen.

Der unheimliche Herr: Und das Emailpostfach des Pfarrers? Ist das vertraulich?

Frau Schramm: Nein. Da gilt das gleiche.

Der unheimliche Herr: Ist der Pfarrgemeinderat auf diesem Wege erreichbar?

Frau Schramm: Nein. Die Emailadresse wurde abgeschafft. Warum fragen Sie das alles?

Der unheimliche Herr: Wenn Konzertanfragen kommen wie unlängst die eines tschechischen Gastchores auf der Durchreise – wer entscheidet über die Zu- und Absagen?

Frau Schramm: Ja, ich habe die Anfrage gelesen, sie kam im Pfarrbüro an. Also – das beantwortet grundsätzlich Frau Bischof.

Der unheimliche Herr: Nach Rücksprache mit wem?

Frau Schramm: Oh – ob sie da mit dem Pfarrer Rücksprache nimmt, kann ich Ihnen jetzt gar nicht sagen. Vermutlich nicht. (betulich) Wissen Sie, die Pfarrer sind heute so überlastet.

Der unheimliche Herr (spitz): So überlastet, daß sie um halb neun noch unter der Dusche stehen. Die Anfrage des eben erwähnten tschechischen Chores hat Frau Bischof abgelehnt mit Hinweis auf ein Konzert am Vortag des angefragten Tages. Warum können nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Konzerte in Ihrer Kirche stattfinden?

Frau Schramm: Das kann ich Ihnen nicht sagen.

Der unheimliche Herr: Ein Dirigent aus einem westlichen Nachbarbistum, der sich vor dem Fall der Mauer viele Verdienste um die hiesige Kirchenmusik erworben hat, wird seit letztem Jahr mit seinen Konzertanfragen um die Osterzeit herum von Frau Bischof abgewiesen. Mit Hinweis auf Beichtgelegenheiten, die nicht im entferntesten im angegebenen Umfang stattfinden. Wie hängt das zusammen?

Frau Schramm (hilflos): Ich weiß es nicht.

Der unheimliche Herr: Wer hat das Gerücht in die Welt gesetzt, ein Professor könne nicht das Ehrenamt eines Titularorganisten bekleiden, wie das Ihr Gemeindereferent verbreitet?

Frau Schramm (zaghaft): Also … um die Orgel kümmert sich eigentlich … der Kirchenvorstand.

Der unheimliche Herr (hebt eine Augenbraue): Das heißt?

Frau Schramm (schlägt die Augen nieder): Frau Bischof.

Der unheimliche Herr: Frau Bischof verfügt in Eigenregie über das Depot, über das Archiv …

Frau Schramm: … über einen Generalschlüssel …

Der unheimliche Herr: … über den Finanzhaushalt und sie mischt sich in Personalfragen ein.

Frau Schramm (seufzt): Na das sowieso …

Der unheimliche Herr: Sagen Sie: Ist es nicht verwunderlich, daß sowohl die Damen und Herren Gremienmitglieder als auch die höhere Geistlichkeit vor all diesen Eigenmächtigkeiten die Augen verschließen?

Frau Schramm (leise): Doch. Eigentlich schon … (in einem plötzlichen Impuls) Es passieren ja noch viel schlimmere Dinge: Die Familie des Komponisten, der …

Der unheimliche Herr (zieht seine Taschenuhr hervor und läßt den Deckel aufspringen): Wir wissen das alles, Frau Schramm. Wann erscheint der Rektor der Pfarrkirche für gewöhnlich zum Frühstück?

Frau Schramm: Oh! Das ist unterschiedlich. Ich werde mal oben anrufen. Wen darf ich denn melden?

Der unheimliche Herr: Oberender. Josef Oberender.

Frau Schramm (greift zum Telefon und wählt eine interne Nummer; nach einer Weile): Ja! Hier wäre ein Herr Oberender …

Hochwürden Kneif (am anderen Ende der Leitung): Was? Opernsender? (Er wiehert vor Lachen los.)

Frau Schramm (dringlich): Bitte! Kannst du runterkommen?

Hochwürden Kneif: Ich muß um neun beim Dechant sein. Das schaff ich sowieso schon nicht mehr. Mach irgendeinen Termin aus. (Er legt auf.)

Frau Schramm (ins Telefon): … gut, wann … (sie stockt und legt dann auch auf; zu Oberender) Es tut mir schrecklich leid, der Herr Pfarrer hat einen dringenden Termin beim Herrn Dechanten und ist schon unterwegs (Sie blickt Oberender starr an).

Herr Oberender (unterkühlt): Ich höre schon. Ich lasse Ihnen dieses Schreiben hier, Frau Schramm. Ihr Pfarrer möchte sich bitte umgehend mit uns in Verbindung setzen. Guten Tag! (Herr Oberender erhebt sich, verbeugt sich leicht und ist aus der Tür verschwunden.

Stöhnend lehnt sich Frau Schramm in ihrem Bürostuhl zurück und starrt an die Decke. Nach einer kleinen Weile eilt sie in die Küche, um sich den ja nun vergeblich aufgesetzten Kaffee selber einzuflößen. Da betritt Tina, ihres Zeichens stellvertretenden Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, die Küche und grüßt mit ostentativem Frohsinn.)

Tina: Hallooo! – Was ist denn mit dir los? Alles in Ordnung?

Frau Schramm (stöhnt): Komm mit. (Sie nimmt Tina mit ins Büro und schiebt ihr das Schreiben von Herrn Oberender hin.)

Tina (bleibt gleich am Kuvert hängen): Wahnsinn! Das ist ja was aus Rom!

Frau Schramm (matt): Rom?

Tina: Na klar, Mensch! Hast du das gar nicht gesehen?

Frau Schramm: Ich hab noch nicht draufgeguckt – weißt du, wie dieser Mensch sich hier aufgeführt hat? Das hat mir gereicht! (schnaubend) Ich kam mir vor wie bei der Inquisition! (Sie gorgst in großen Schlucken einen halben Pott Kaffee hinunter.)

Tina (neugierig): Was hat er denn gesagt?

Frau Schramm: Das Gruselige war, daß ich den Eindruck hatte, er weiß eigentlich alles schon, was er fragt und will es nur noch mal von mir bestätigt haben …

Tina: Und was, nun sag schon!

Frau Schramm: Hm. Also es ging eigentlich nur um die Rolle von Corinna hier in der Gemeinde – daß sie halt alles alleine macht, und dann meinte er, es wär doch eigentlich ein Wunder, daß wir ihr immer alles glauben und daß sie immer mit allem durchkommt – auch im Ordinariat und so. Er hatte tausend und ein Beispiel parat, was ich ihm bestätigen sollte.

Tina (mit ahnungsvoller Stimme): Ein Wunder …, hm…

Frau Schramm: Ja. Keine Ahnung, was er wollte. (Sie trinkt den Kaffee aus.)

Tina (euphorisch): Erika! Überleg doch mal! Das liegt doch auf der Hand! Besuch aus Rom! Der Vatikan! Es geht um einen Heiligsprechungsprozeß! (Frau Schramm blickt sie verständnislos an.) Die Stichworte sind doch alle gefallen: Ihre gnadenlose Aufopferung – die Wunder, die du nochmals bezeugen solltest …

Frau Schramm (nachdenklich): Du hast Recht! … Aber andererseits – Corinna lebt doch noch …

Tina (ebenso): Stimmt. Das ist ein gewisses Problem. (Es ist für einige Augenblicke völlig still, während Tina den Brief aus Rom studiert. Sie liest auf der Rückseite) „S.O.“ – was heißt denn „S.O.“?

Frau Schramm: „Siehe oben“.

Tina: Quatsch! Das ist der Absender. Wie hieß dein Besuch denn?

Frau Schramm: Oberender.

Tina: Ah! Und? Sebastian?

Frau Schramm: Nein. Sebastian hieß er nicht. Wie hieß er noch gleich? Josef, glaube ich.

Tina (mit plötzlicher Eingebung): „Sepp!“ Klar! „S.O.“ heißt Sepp Oberender. (Sie liest erneut. Nachdenklich) Hör mal – vielleicht soll ja auch gar nicht Corinna heiliggesprochen werden, weil sie ja noch lebt, sondern der Pfarrgemeinderat? (Sie grinst triumphierend.)

Frau Schramm: Wie meinst du?

Tina: Na, überleg doch mal: Wer vollbringt denn die Wunder, weil er immer alles glaubt? Wir doch! Der Pfarrgemeinderat! Wenn wir nicht alles glauben würden, wäre Corinna doch längst weg vom Fenster! (Sie kommt ins Schwärmen) „Die zwölf Gerechten von Wundersdorf“ – Gedenktag am 18. Dezember (Sie lacht).

Frau Schramm: Für die Gedenktage nimmt man einen Todestag, keinen Geburtstag.

Tina: Gut! Dann laß uns mal überlegen, wann der Pfarrgemeinderat als Vertretung der Gemeindeinteressen und Ehrenamtskoordinator de facto aufgehört hat zu existieren.

Frau Schramm: Uff! Das ist schon lang …

Tina: Laß uns nach einem konkreten Datum suchen! (Sie blickt nachdenklich zur Decke.)

Frau Schramm: Als ihr das mit der Orgel so habt laufen lassen?

Tina (zieht die Nase kraus): Neee … das hat sich zu lange hingezogen … ist kein konkretes Datum …

Frau Schramm: Wo ihr im Osterpfarrbrief die Seite mit den Verleumdungen mit unterschrieben habt?

Tina: Das waren ja nur ein paar von uns.

Frau Schramm: Das mit den „Schädlingen“?

Tina: War Corinna allein – hat mit dem PGR nichts zu tun …

Frau Schramm: Wo ihr die Kinderschola aus der Gemeinde gekegelt habt?

Tina (begeistert): Ja! Das können wir nehmen. Das hat ein konkretes Datum. Das war der 6. März 2012. Hihi! (Sie klatscht in die Hände.)

Frau Schramm: Und zum Jahrestag dessen, am 5. März 2013, habt ihr alle treu und brav die Infoveranstaltung von Professor Ehrlich zum Thema Orgel boykottiert – wie der Pfarrer es in seiner Rundmail von Euch verlangt hat.

Tina (ganz stolz): Genau! Also die Sache ist klar: Herr Oberender ist hier wegen unseres Heiligsprechungsprozesses: „Die Zwölf Gerechten von Wundersdorf“ – heiliggesprochen, weil sie immer alles glaubten! (Sie breitet die Arme aus.)

In dem Moment betritt Hochwürden Kneif das Pfarrbüro.

Hochwürden Kneif (barsch): Wo ist mein Kaffee?

Frau Schramm (erschrocken): Oh! Guten Morgen! Äh – den hab ich getrunken. Ich dachte, du mußt so dringend weg?!

Hochwürden Kneif (unfreundlich): Einen Kaffee brauch ich trotzdem vorher. (Er greift nach dem Brief und wird blaß.) Was ist das?

Frau Schramm: Das hat der Herr dagelassen, der heute früh hier eine halbe Stunde auf dich gewartet hat.

Hochwürden Kneif (schreit): Und warum hast du mir nicht Bescheid gesagt?

Frau Schramm (völlig verängstigt): Ja, aber hab ich doch, und da hast du gesagt …

Hochwürden Kneif (knallt den Brief auf den Tisch): Wißt ihr, was „S.O.“ bedeutet?

Tina (stolz): Ja! Sepp Oberender! So hieß der Herr nämlich.

Hochwürden Kneif (fährt sie an): „Sepp Oberender“? (Er schnaubt verächtlich und rauscht hinaus.)

Tina (rennt sofort hinter dem Pfarrer her, man hört, wie ihre weinerliche Stimme sich entfernt): Aber Conrad! Daß ich mich konsequent dumm stelle, ist doch die Voraussetzung dafür, daß ich hier überhaupt noch mitmachen darf! Conrad! Wie kannst du denn so ungerecht sein!

Es klopft und Hanna betritt das Büro.

Hanna: Was ist denn mit Tina los? Und mit dir? Du bist ja ganz blaß? (Sie reicht Frau Schramm die Hand, die ihr wortlos das Schreiben aus Rom hinhält.)

Frau Schramm: Wir haben Post vom Sanctum Officium …

Hanna (lacht): Die Inquisition war hier? (begütigend) Aber das „Sanctum Officium“ gibt’s doch lange nicht mehr! Das heißt doch jetzt „Glaubenskongregation“.

Frau Schramm: Aber es war jemand hier … ein furchterregender schwarzgekleideter Mann, der alles über uns wußte …

Hanna (schelmisch): Hmmmm. Dann hat euch unter Umständen jemand einen Streich gespielt … Schließlich ist Fastnacht! (Sie geht ans Fenster, um das „römische“ Wappen genauer zu betrachten.)

Frau Schramm: Du meinst … jemand hat sich als Inquisitor verkleidet, um … um uns einen Schrecken einzujagen?

Hanna (grinst): Das könnte ich mir gut vorstellen!

Frau Schramm: Aber wer?

Hanna: Tja – das ist schon viel schwieriger. Da kommt eigentlich alles in Frage – vom Obdachlosen bis zum Regierungsbeamten …

Frau Schramm: Stimmt! Corianna hat’s uns ja wirklich mit allen verdorben …

Hanna: … und kein Hochwürden hat’s verhindert.

 

ENDE

 

Cornelie Becker-Lamers, Weimar

Ein Trackback/Pingback

  1. Pulchra ut Luna › Sketch des Monats: Der Geheimtip on Samstag, 19. Juli 2014 um 15:55

    […] Ja, so geht’s zu in Wundersdorf! Bloß gut, daß in Weimar dem Pfarrgemeinderat seit einiger Zeit die E-Mail-Adresse vollends „abhanden gekommen“ ist (wenn auch nicht auf Initiative des PGR hin…) Da kann ja sowas gar nicht erst passieren, oder? […]

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