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Der BDKJotnik 2/2

… und wer die Aktion durchführte…

Zuguterletzt machte der Verantwortliche, wie man so schön sagt, „aus der Not eine Tugend“, verband die 72-Stunden-Aktion, die wie seitens des BDKJ vorgesehen mit einer Andacht begann, mit einem klassischen Subbotnik und lud ganze Familien zum fröhlichen Tun auf dem Pfarrgelände ein. Die Formulierung „Die ganze Gemeinde steht hinter der Idee“, mit der man einer Lokalredakteurin offenbar die Mitwirkung so vieler Erwachsener an einem Jugendprojekt erläutert hatte, ist, wie ich inzwischen weiß, nicht ganz korrekt. Aber auf dem Pfarrgelände hat sich unbestreitbar Lobenswertes getan.

Dennoch soll, um auf den Anfang dieses Textes zurückzukommen, eine Beteiligung an einer solchen Aktion in Zukunft nicht mehr erwogen werden, weil der Vorlauf desorganisiert, daher stressig und das Gelingen infolgedessen offenbar zu ungewiß erschien.
Ich hoffe sehr, daß die „Dämpfer“, die der Gemeindereferent im Sommerpfarrbrief beschreibt, so tief empfunden worden sind, daß sie wachgerüttelt und allen deutlich gemacht haben, daß sich in der Ehrenamtsorganisation und –betreuung in Herz Jesu Weimar
strukturell etwas ändern muß. Um nicht zu sagen: Sie muß erstmal beginnen zu existieren, eine solche Betreuung und die vielbeschworene „Befähigung zum Ehrenamt“. Ich kann mich an PGR-Sitzungen im Jahr 2010 oder 2011 erinnern, in denen eine alte Dame und gewähltes Mitglied genau diesen Appell bereits formulierte – und seitens der damaligen „Gemeindeleitung“ barsch zurechtgewiesen wurde. Diese Ausrede (die „Gemeindeleitung“) hat inzwischen aber niemand mehr. Wir können beginnen, uns zu organisieren.

Und warum habe ich geschrieben, er war symptomatisch, der Verlauf der 72-Stunde-Aktion? Weil unter der Jugend ganz häufig die Werbung für Gemeindeaktivitäten fehlt. Auch beim Pfarrfest konnte man die Jugendlichen an einer Hand anzählen. Und obwohl im Fall des Kantorenkurses zwischen Organisation und Kursbeginn extra Zeit zum Werbungmachen gelassen worden war, fand der Kurs beim Firmjugendwochenende – gemeinsame Messe mit den Eltern und abschließendes gemeinsamen Essen im Gemeindesaal – weder im Gottesdienst noch in der anschließenden Runde Erwähnung. Und es stellte sich heraus, daß nicht mal das gesamte Pfarrteam von dem Vorhaben, erstmals einen Kantorenkurs anzubieten, in Kenntnis gesetzt worden war.

Um jetzt nochmal klarzustellen, warum ich mir die nicht unerhebliche Mühe mache, das hier alles, Satz für Satz x-fach abgewogen, hinzuschreiben: Es geht nicht um den besser oder schlechter gemachten Job eines der Verantwortlichen und die Kritik daran, sondern um das Leben der Gemeinde.

Cornelie Becker-Lamers

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