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Der „Zwei katholische Bücher-Adventskalender“ – Tag 21, Das hochheilige Weihnachtsfest

„8. Lesestück.

Das hochheilige Weihnachtsfest: die heilige Christnacht und der heilige Christtag.

Fr. Welches ist der Mittel= und zugleich der Glanzpunkt des Weihnachtskreises?

Antw. Das hochheilige Weihnachtsfest, welches zerfällt in die heilige Christnacht und in den heiligen Christtag.

Fr. Was ist die heilige Christnacht?

Antw. Sie ist jene freudeneiche und beseligende Nacht, welche durch die Geburt des Weltheilandes ganz besonders geheiligt und geweiht worden ist; daher auch die Bezeichnung „Weihnacht“.

Belehrung.

Während die Kirche Gottes der Ankunft des Heißersehnten entgegenharret, und ihre Sehnsucht mit jedem Tag sich steigert, welche sich besonders lebhaft in den sieben letzten Tagen des Adventes durch jene sieben großen Antiphonen, die vor dem Magnificat in der Vesper gesungen werden, und deren jede mit O anfängt, kundgibt, bricht endlich die ewig denkwürdige Nacht an, die uns den Erlöser bringt. In hellem, feierlichen Klange ertönen durch das Dunkel der Mitternacht in Städten und Dörfern die Glocken der Kirchen; als Boten der Christnacht verkünden sie uns die Ankunft des Erlösers und rufen jedem Gemüthe vernehmlich zu, wie einst auf Betlehems Fluren die Engel des Himmels: „Wir verkünden euch eine große Freude; denn heute ist euch der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.“ Schaarenweise strömen die Gläubigen hin in die glänzend beleuchteten Tempel, um den Neugeborenen unter Jubel zu begrüßen, vor ihm anbetend niederzufallen und in heiliger Freude den Tribut ihres Dankes, ihrer Liebe und Anbetung Dem zu zollen, der aus purer, aus gränzenloser Liebe zu uns seine ewige Herrlichkeit verließ und sich nicht scheute, als Gott Mensch zu werden, um die Menschen göttlich zu machen. Feierlicher als je ertönt jetzt der Freudengesang, der so lange verstummen mußte, das festliche Gloria, von den himmlischen Heerscharen selbst gesungen: „Gloria in excelsis Deo! Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen, die eines guten Willens sind!“ (Sieh das folgende Bild!) Und mächtig hallt es wieder (sic!) durch

 

Mehler, Christnacht (eigene Aufnahme)

die weiten Räume des heiligen Hauses, und in jedem Herzen schlägt es freudig, und wonnetrunken jubelt jede Zunge: „Heute ist uns der Heiland geboren! Ein Kind ist uns gegeben, ein Erlöser ist uns geworden!“ O selige, heilige Nacht, die freudenreichste von allen, die je auf die Erde sich herniedersenkte, die lichtvollste von allen, in deren Dunkel hereinscheint die ewige Sonne der Gerechtigkeit, die da ist Jesus Christus, der neugeborne Heiland und Erlöser!“

Jaja, „schaarenweise strömen wonnetrunkene Gläubige“, ach ja! 😉

(Zu den Problemen mit der hier gebrauchten hergebrachten deutschen Übersetzung des „Gloria“ vgl. das neue Buch des Papstes über die Kindheitsgeschichten, S. 82 ff.)

 

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