Zurüruck zum Inhalt

Ein Sonntagmorgen voller guter Laune!

Weil es heute so einen schönen Hirtenbrief unseres Bischofs gab!

Zugegeben: Für die Kinder war es lang, aber das Zuhören lohnte und das Nachlesen tut es auch, der Text verdient die Verbreitung über die Grenzen unseres Bistums hinaus!

Kostprobe gefällig?

„Wer in Ruhe noch einmal die Thüringer Predigten des Papstes nachliest, spürt, wie eindringlich er auf den Quellgrund unseres Glaubens, unsere bleibende Verbundenheit mit Jesus Christus hingewiesen hat. […] In seiner Erfurter Predigt hat der Papst auf die Heiligen unseres Thüringer Landes hingewiesen. In ihren Biographien, so sagte er, zeige sich, dass es „möglich und gut [GL: Und „schön“!, vgl. z.B. den Abschnitt über die Hl. Elisabeth, hier] ist, in der Beziehung zu Gott zu leben“, nicht zuletzt durch „die beständige Zwiesprache des Gebets“, aus dem diese Frauen und Männer wie aus einer ständig sprudelnden Quelle Kraft und Zuversicht für ihr Lebenswerk geschöpft haben.

Ich bin fest davon überzeugt: Die Erneuerung der Kirche und meines persönlichen Christseins beginnt von innen her. […] In die Gebetsschule des Herrn gehen – das ist eine Aufgabe, die vor allen anderen Aufgaben, die wir in unseren Gemeinden zu erledigen haben, Vorrang hat. Ja, erst so können die sonstigen kirchlichen Aktivitäten, die auch wichtig und notwendig sind, nachhaltig und fruchtbar werden, etwa die Sorge um den Nächsten, um Gottesdienste, um religiöse Bildung oder Gremienarbeit. Es ist wie mit dem Grundwasser. Man sieht es nicht, aber erst sein Vorhandensein macht einen Garten oder einen Acker fruchtbar. […]

Ich persönlich habe mit folgender Gebetspraxis gute Erfahrungen gemacht: dem Beten mit kurzen Schriftworten. Ich suche mir kurze Worte aus der Heiligen Schrift, die ich als Gebetsanrufungen in meinen Tag einbaue. Ich nenne diese Worte Situationsgebete. Sie beleuchten bestimmte Alltagssituationen und tauchen sie in ein neues Licht. Sie sind für mich so etwas wie geistliche „Tiefenbohrungen“, besonders in Situationen, in denen es sehr profan zugeht und Gott weit weg zu sein scheint. […]

Es gibt sicher viele andere Themen, die in der Kirche überlegt und diskutiert werden müssen. Ich habe bewusst das Thema Beten für diesen Hirtenbrief gewählt. Denn für unsere derzeitige geistliche Not in der Kirche gibt es meiner Meinung nach keine bessere Therapie als das Gebet. Wir brauchen geistliches Grundwasser – dann kann vieles in der Kirche wieder neu zum Blühen kommen. Darum lasst uns in der vor uns liegenden österlichen Bußzeit mit neuem Mut das Beten wagen!“ [Hervorhebungen von mir]

Wie schön und wie (lebens-) praktisch! Und wie wohltuend die Erinnerung an den Besuch des Hl. Vaters. Wenn Sie sich den ganzen Text gönnen, werden Sie obendrein feststellen, wie elegant der Bischof das ihm so liebgewordene Bild des geistlichen Grundwassers gewissermaßen durch verschiedene Variationen und (scheinbar) paradoxe Bilder entwickelt.

Danke, Herr Bischof!

Ein Trackback/Pingback

  1. Pulchra ut Luna › Bäckerhandwerk Pro Papa! on Montag, 27. Februar 2012 um 22:40

    […] Zweifeln ernstlich zu begegnen wäre, das hat uns der Bischof in seinem Fastenhirtenbrief (vgl. voriger Beitrag) ja […]

Einen Kommentar schreiben

Ihre Email wird NIE veröffentlicht oder weitergegeben. Benötigte Felder sind markiert *
*
*

*