Das Memorare des h. Bernardus.*)
Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, wie es noch nie erhört worden, daß Jemand, der unter deinen Schutz floh,um deine Hilfe bat, oder um deine Fürbitte flehte, von dir sei verlassen worden. Von solchem Vertrauen beseelt, nehme ich zu dir, o Jungfrau der Jungfrauen, Maria, Mutter Jesu Christi meine Zuflucht; zu dir komme ich, zu dir eile ich, vor dir stehe ich Sünder seufzend und zitternd da. Herrin der Welt, o Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre sie gnädig und erhöre mich in meinem Elende, indem ich aus diesem Tränentale zu dir rufe. Stehe mir bei, ich bitte dich, in allen meinen Nöten, jetzt und allezeit und besonders in der Stunde meines Todes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria! Amen.
*) 1. 300 Tage Ablaß, so oft man es betet 2. Vollkommener Ablaß einmal im Monat für die, welche es täglich beten, wenn sie beichten, kommunizieren und die gewöhnlichen Ablaßgebete in einer Kirche oder öffentlichen Kapelle verrichten. Diese Ablässe können auch den Abgestorbenen zugewandt werden. (Pius IX., 25. Juli 1846.)
Die lateinische Fassung ist, für mein Empfinden zumindest, freilich eleganter:
Memorare, o piissima Virgo Maria, non esse auditum a saeculo, quemquam ad tua currentem praesidia, tua implorantem auxilia, tua petentem suffragia, esse derelictum. Ego tali animatus confidentia, ad te, Virgo Virginum, Mater, curro; ad te venio; coram te gemens peccator assisto. Noli, Mater Verbi, verba mea despicere, sed audi propitia et exaudi. Amen.

Einen Kommentar schreiben