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Heut mal bei uns

Das Weimarer Konzert im Rahmen des Thüringer Orgelsommers

Zum dreißigsten Mal findet in diesem Jahr der Thüringer Orgelsommer statt. Die Konzertreihe wurde Anfang 1992 von KMD Gottfried Preller gegründet und soll den Reichtum gerade der Thüringer Orgellandschaft erlebbar machen und zu erhalten helfen. Schließlich zählen Orgelbau und Orgelmusik mittlerweile zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO, und Thüringen spielt mit seinen rund 2.000, zum Teil historisch hoch bedeutsamen Orgeln (denken Sie nur an das Renaissance-Instrument auf der Wilhelmsburg Schmalkalden!) eine tragende Rolle in dieser in Deutschland so herausragenden Tradition.

Natürlich hätte der dreißigste Geburtstag groß gefeiert werden sollen. Und – man ist beinahe versucht, auch an dieser Stelle fälschlicherweise „natürlich“ zu sagen – auch diesem Fest machen die Coronaschutzmaßnahmen einen Strich durch die Rechnung. Aber die 48 Konzerte finden doch statt, in Dorfkirchen zwischen Limlingerode und Oberweid, Ifta und Oppurg, in Städten wie Erfurt, Arnstadt und Meinigen.

Und in Weimar.

Zumindest ein einziges.

Und das auch noch an der Franz-Liszt-Gedächtnisorgel (FLGO) in unserer Pfarrkirche Herz Jesu!

Wie kommt’s? Nun – der Stadtkirchenkantor hat sich mit einem Weimarer Orgelsommer schon vor Jahren selbständig gemacht und veranstaltet zwischen Ende Juni und Ende September im Wochenrhythmus eine gesonderte Konzertreihe. Und in dieser Reihe engagiert sich seit dem ersten Jahr seiner hiesigen Tätigkeit, nämlich schon seit dem Sommer 2020, auch Martin Sturm, als Professor für Orgelimprovisation und Leiter des Studiengangs Kirchenmusik der Nachfolger des Initiators der FLGO Michael Kapsner. Zweimal konzertiert Sturm mit den Weimarer Studierenden der Kirchenmusik in St. Peter und Paul sowie ein weiteres Mal gemeinsam mit der Cellistin Christina Meißner.

Die Orgelklasse von Prof. Sturm bespielt übrigens auch die Franz-Liszt-Orgel Denstedt im Rahmen der Weimarer Liszt-Tage . Nur mit seinem eigentlichen Erbe, dem hochschuleigenen Instrument in der Herz-Jesu-Kirche, scheint sich Martin Sturm irgendwie schwer zu tun. Vielleicht muß an dieser Stelle unsere Gemeinde von sich aus ein wenig aktiver werden, um den Traum von der „konzertanten Nutzung des neuen Instruments“ und damit dem In-den-Blick-Rücken immer wieder auch der katholischen Kirche in Weimar wahr werden zu lassen. Denn wird es nicht Zeit, daß Abstriche nur noch die Bögen auf Violinsaiten machen und nicht immer weiter unsere ganze katholische Pfarrei?

Aber was auch immer die Zukunft für uns bereithält: Freuen wir uns über das Konzert am heutigen Abend in Herz Jesu Weimar im Rahmen des Thüringer Orgelsommers. Hierzu wird der in Erfurt gebürtige und an der Weimarer Musikhochschule ausgebildete Martin Kondziella aus Berlin anreisen und unter dem Motto „Transkriptionen“ u.a. Werke von Franz Liszt und Felix Mendelssohn Bartholdy spielen.

Das Konzert beginnt um 20 Uhr und kostet 10 Euro Eintritt. Es empfiehlt sich u.U. eine Kartenreservierung unter der Emailadresse kontakt@orgelsommer.de.

Hier eine Kostprobe vom YouTube-Kanal des Organisten. Enjoy 🙂

 

Cornelie Becker-Lamers

 

PS: Der Vollständigkeit halber sei auf ein im Sommer-Pfarrbrief angekündigtes Festkonzert zum 130. Jahrestag der Kirchweih von Herz Jesu Weimar hingewiesen. Am 22. Oktober 2021 werden um 19.30 der Hochschulkammerchor unserer Musikhochschule unter der Leitung von Jürgen Puschbeck sowie Martin Sturm an der FLGO konzertieren.

2 Trackbacks/Pingbacks

  1. Pulchra ut Luna › „Wüst und leer“ on Dienstag, 31. August 2021 um 21:09

    […] hatten ja darauf hingewiesen: Im Konzert mit der Weimarer Cellistin Christina Meißner gastierte Martin Sturm, Nachfolger von […]

  2. […] beinahe letztes Konzert des diesjährigen Thüringer Orgelsommers gastierte Martin Schmeding, Orgelprofessor an der HMT Leipzig, in der […]

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