Zurüruck zum Inhalt

Die Maskenschafe

oder
Der Sonntagsausflug (2/2)
Ein Sketch für vier Personen, ein Schaf und zwei Lämmchen

 

Wundersdorf, Schafweide. Wir erinnern uns: Nach dem Konsum mehrerer Predigten zum Sonntag Judica haben sich Richard und Edith, Emily und Teresa auf ihre Fahrräder geschwungen und sind zur Schafweide raus gefahren. Nachdem sie sich über Meßverbote und rosarote Brillen zur subjektiven Hervorbringung rosaner Meßgewänder am Sonntag Laetare ausgetauscht haben, ist Edith aufgefallen, daß sie Teresa schon eine Weile nicht gesehen hat. Mit Richard, Emily und Kohle macht sie sich auf die Suche. Rasch gelangen sie zum Unterstand …

 

Edith (beugt sich über die halbe Tür, die in den Unterstand führt und sieht Teresa mit Fixi und Huf am Tisch sitzen. Sie scheinen etwas zu basteln): Hallo ihr drei! Was macht ihr denn da Schönes?

Fixi: Hallo Edith! Wir basteln. (Sie setzt sich eine spitze Maske auf.)

Richard (lehnt sich neben Edith): Das sieht ja lustig aus!

Edith: Ihr wollte euch wohl Atemschutzmasken bauen?

Fixi: Nein. (Sie nimmt die Maske wieder ab.)

Richard: Sondern?

Huf: Wir stellen eine uralte Bildgeschichte von Robert Gernhardt nach, der wir in der heutigen Zeit eine ungeahnte Aktualität attestieren können!

Teresa (weist auf ein paar Malblätter auf dem Tisch): Kommt doch mal rein und guckt. Es ist total witzig!

Edith und Richard betreten den Unterstand, gehen zum Tisch und fangen an zu lachen. Was haben sich Fixi und Huf da nur wieder ausgedacht?

Mit der Erlaubnis der beiden Lämmchen dürfen wir hier ihre Bilder reproduzieren. Auf das Original von Robert Gernhardt verlinken wir lieber nur, es ist aber sehr zuverlässig im Netz zu finden. Der gemalte Aphorismus heißt „Maskenmenschen“.

„Maskenschafe“ Eine kleine Bildgeschichte aus Wundersdorf nach Robert Gernhardt (eigene Bilder)

Aus Gründen der Komplexitätsreduktion verzichten wir an dieser Stelle auf die Diskussion der Frage, ob die Schafe sich Gott nicht eigentlich als Schaf vorzustellen hätten. Die Idee des „deus absconditus“ finden wir hier durch Robert Gernhardt (von dem wir durchaus nicht alle Comics schätzen!) allerdings witzig, sehr schön verarbeitet und auch nicht blasphemisch.

 

ENDE

 

Cornelie Becker-Lamers

Einen Kommentar schreiben

Ihre Email wird NIE veröffentlicht oder weitergegeben. Benötigte Felder sind markiert *
*
*

*