Vom Ehrenamtstreffen – also der Einladung aller Ehrenamtler seitens des Pfarrteams, das sich damit für die Arbeit des vergangenen Jahres bedanken möchte – wollte ich auch noch erzählen. Der Text hier ist schon vor etlichen Wochen entworfen worden, aber dann habe ich wie üblich wieder sehr lange darüber nachgedacht und die Vierteiligkeit des Textes ist eine Frucht dieses Nachdenkens. Die Eindrücke sind deshalb frisch festgehalten, obwohl das Ereignis mittlerweile lange zurückliegt.
Das Ehrenamtstreffen fand nämlich bereits am Samstag, 15. September statt, liegt also jetzt nicht mehr zu Jahresbeginn (und das ist gut so! Nach den Sternsingersamstagen ist man eh immer fix und fertig und durchgefroren) und auch nicht mehr abends wie noch 2017, sondern 2018 erstmals um den Mittag herum. Man traf sich schon um 10 Uhr zu einer Andacht (da konnte ich noch nicht, weil ich noch an einer Rede für den nächsten Tag saß) und dann ging es im Gemeindesaal weiter. Durch das schöne Wetter stand die Tür zum Garten die ganze Zeit offen. Dann ist es dort wirklich schön!
Nachdem alle die neue Küche bewundert hatten, die durch trickreiche architektonische und innenarchitektonische Eingriffe jetzt nicht nur größer wirkt, sondern größer ist und trotzdem dem Saal nicht mehr Platz abknapst – Zauberei! 🙂 –, ging es zum Essen, das gerade beendet war, als ich kurz nach halb zwölf bei der Versammlung aufschlug. (Übrigens hat sich herausgestellt, daß eine Einführung in die Bedienung der neuen technischen Geräte der Küche für alle Gruppenleiter und –leiterinnen sinnvoll wäre – an dieser Stelle also die dringende Bitte, den Termin zu einer solchen Einführung einmal anzuberaumen, damit nicht noch einmal verdienstvolle Menschen nach einem 15-Stunden-Tag noch Gläser spülen.)
Es war nicht sonderlich voll, wenn man bedenkt, daß die Ehrenamtler aller Kirchorte eingeladen waren. Und natürlich habe ich wieder etliche Menschen vermißt, die früher, ja die noch bis vor einem Jahr sehr aktiv im Boot waren, vergrault und noch nicht zurückgewonnen wurden.
Aber es waren trotzdem genügend nette Leute da, die ich kannte und so ließ ich mich frohgemut mit in Gruppen einteilen, die im Verlauf der folgenden zwei Stunden zu verschiedenen Spielen gegeneinander antraten. Drei Priester, unsere Gemeindereferentin und ein Praktikant hielten an fünf Posten Würfel, zu stapelnde Streichhölzer, Papierbällchen oder Montagsmalertafeln bereit, an denen sich jeweils verschiedene Gruppen in Würfelpunkten überbieten, Begriffe zeichnen oder Bällchen weitpusten mußten. Meine Tochter erkannte aus meiner Erzählung sofort das Ministranten-Spiele-Programm der Romwallfahrt wieder.
Trotzdem fand ich das Ehrenamtstreffen schön – wann organisiert schon mal jemand Spiele für Familienmütter und –väter? Und für neu Hinzugekommene (die ich diesmal nicht identifiziert habe, von denen ich ja aber selber vor elf Jahren eine war) sind solche Spielerunden allemal günstiger, um mit andern ins Gespräch zu kommen, als es die langen vollen Eßtische waren, an deren eine Ecke ich mich im Januar 2008 klemmte und mir den ganzen Abend lang nur die vielen fremden Gesichter anschauen konnte.
Also – liebe Neuzugezogene und seit kurzem aktive Ehrenamtler der Pfarrei, falls es Sie gibt oder wo immer Sie stecken – bitte kommen Sie unbedingt zu den Treffen hinzu – Sie werden rasch Kontakte knüpfen können! Für Frauen sei außerdem an dieser Stelle auf den „Nachmittag für Frauen“ hingewiesen, den unsere Gemeindereferentin diesen Sommer ins Leben gerufen hat und der etwa einmal im Monat freitags um 17.00 Uhr im Gemeindesaal stattfindet (im Dezember fällt er der vielen Veranstaltungen wegen aus). Es ist eine ganz offene Runde, keine kennt da alle, aber alle lernen sich schnell besser kennen. Dicke Empfehlung!!!
Am besten gefiel mir, um wieder auf das Ehrenamtstreffen vom September zurückzukommen, ein Spiel, das ganz ohne Hilfsmittel auskommt und darin besteht, daß der Spielleiter wie bei „Stadt Land Fluß“ leise das Alphabet durchzählt. Mit dem durch Zwischenruf ermittelten Anfangsbuchstaben müssen beide Gruppen dann Lieder ansingen, bis keinem mehr eines einfällt. (Wir haben doch tatsächlich bei „F“ das „Fest soll mein Taufbund immer stehen“ vergessen … shame 😉 , hatten aber genügend andere Lieder parat, was angesichts meiner Mitstreiter auch nicht anders zu erwarten gewesen war.)
Zuletzt hatten so viele Gruppen die gleiche (nämlich volle) Punktzahl, daß ein Quiz stattfand, in dem unsere Kenntnis des Gotteslobs auf den Prüfstand kam. Denn eine Gewinnergruppe mußte ermittelt werden. Schließlich gab es einen Hauptgewinn, dessen Inhalt der Pfarrer zwar bis zuletzt geheimhielt (vermutlich ebenfalls eine Frucht seiner Erfahrungen mit den Ministranten in Rom), der aber von Anfang an in Aussicht stand.
Ein solches Quiz zum Gotteslob gab es beim Ehrenamtstreffen 2017 auch schon. Also das scheint jetzt Standard zu sein. Es geht dann um Fragen wie: Wieviele Seiten hat das Gotteslob (genau 1200), welche Liedgruppe hat welche Nummern, wo stand was früher und wo steht es jetzt, welche Inhalte folgen einander, wann ist welches Lied geschrieben – konkret: GL 470: „Wenn das Brot, das wir teilen“ – 1981, nämlich zum Elisabethjahr (750. Todestag). Hätte ich so nicht gewußt, aber manche sind da sehr sattelfest. Chapeau!
Fortsetzung folgt morgen
Cornelie Becker-Lamers
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