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Der Adventskalender mit dem Hl. Hilarius v. Poitiers, Tag 13

Allein Verfasser eben dieser Psalmen gibt es mehrere. Denn zur Bezeichnung des Verfassers wird bei einigen im Anfange David geschrieben, bei andern Salomon, in anderen Asaph, in anderen Idithum, in wieder andern die Söhne Chores, in einem anderen Moses.
Daher ist es absurd, sie die Psalmen Davids zu nennen, weil so viele Verfasser derselben in den Aufschriften, und Titeln selbst angeführt werden.
Und man wird das Ganze richtiger das Buch der Psalmen nennen, indem man die verschiedenen Weissagungen von verschiedenen Verfassern und Zeiten in ein Werk zusammenfaßt.
Einige aber glaubten, in den Überschriften einiger Psalmen die Namen des Jeremias, Aggäus (Haggai) und Zacharias angeben zu müssen, da man doch in den authentischen Büchern der siebzig Übersetzer nichts hiervon so angeführt findet; so daß auch in den meisten lateinischen und griechischen Handschriften ohne die Namen dieser Männer bloß die einfachen Überschriften der Psalmen vorangesetzt sind.

(Tractatus super psalmos, Vorrede 2)

Mit den „siebzig Übersetzern“ in diesem so erfrischend klaren und nüchternen Abschnitt sind natürlich die Verfasser der Septuaginta gemeint; bemerkenswert auch, daß der Hl. Hilarius ganz selbstverständlich mehrere lateinische und griechische Handschriften (codices) herangezogen hat.

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