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Der O-Antiphonen-Adventskalender, Tag 11: O Radix Jesse, Charpentier

O Radix Jesse
qui stas in signum populorum
super quem continebunt reges os suum
quem gentes deprecabuntur
veni ad liberandum nos
jam noli tardare

O Sproß aus Isais Wurzel
gesetzt zum Zeichen für die Völker
vor dir verstummen die Herrscher der Erde
dich flehen an die Völker.
o komm und errette uns
säume nicht länger!

Quia adhuc visus procul ; et apparebit in finem, et non mentietur : si moram fecerit, exspecta illum, quia veniens veniet, et non tardabit.

Denn noch ist das Geschaute fern, aber es wird erscheinen zum Ende und nicht trügen; wenn es sich verzögert, erwarte es; denn es kommt, es kommt und wird nicht aufgehalten werden (Hab 2,3; vgl. auch hier und hier 🙂 )

Adhuc enim modicum aliquantulum, qui venturus est, veniet, et non tardabit.

Denn nur noch eine kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und er bleibt nicht aus.“ (Hebr 10,37)

Wie schön Charpentier mit dem leisen Anfang dieser Antiphon den anfänglich unscheinbaren und verletzlichen Sproß aus der dem Blick entzogenen Wurzel heraufbeschwört. Und wie mit ganz einfachen Mitteln die Pracht der „Könige“ angedeutet wird, nur um unmittelbar darauf ihr Verstummen in Töne zu fassen! Und erst das Ri-tardando zum Schluß-„tardare“, wie er da nur drauf gekommen ist?! 🙂

 

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