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Sketchlet zum Advent No 4: Das (Pasta-)Gericht

Das (Pasta-)Gericht

Sketchlet für vier Personen

Wundersdorf, Oderbruch. In der Küche der Familie Langenfeld. Richard und Edith setzen einen großen Topf Wasser auf und bereiten etwas zum Mittagessen vor. Emily und Teresa kommen in den Raum geschlendert.

Teresa: Was gi-ibt’s?

Edith: Laß dich überraschen! (Sie blinzelt ihrer Tochter zu.)

Richard (zu Emily): Ist eigentlich mit den Ministrantendiensten über die Feiertage alles klar?

Emily: Also, am Kaplan liegt’s diesmal jedenfalls nicht. Das mit seinem Blog da klappt eigentlich echt gut. Das heißt: Sobald er’s hinkriegt, daß Suchmaschinen den Blog erstmal finden…

Edith: Ach ja! Der Kaplan hat ja einen zweiten Blog aufgemacht.

Richard: Un-heimlich, diese Aktivität … (er grinst).

Edith: Wie heißt die Seite nochmal?

Teresa: Irgendwas mit Tauben.

Richard: Ah. Eine Gefälligkeit für den Weihbischof.

Emily: Wieso?

Richard: Na, die Gehörlosen liegen unserem Weihbischof doch ganz besonders am Herzen.

Edith (lacht): Ja! Das scheint ihm immer noch die liebste Kundschaft!

Richard: Die kriegen wenigstens nur mit, was man ihnen direkt erzählt.

Emily (leicht genervt): Nicht Taube – Tauben! Flatter flatter! (Sie wedelt schwungvoll mit den Armen.)

Edith und Richard (lachen): Ach so! – Also doch eher klassisch, die Benennung.

Edith: Na, was der Kaplan da neulich über die Atmosphäre im Wundersdorfer Pfarramt vom Stapel gelassen hat, in drei Messen hintereinander, das war ja auch definitiv für offene Ohren!

Richard: Stimmt! Da wäre ein Gebärdendolmetscher wahrscheinlich vor Schreck erstmal ausgestiegen.

Teresa: Oder hätte was anderes übersetzt – wie bei Asterix.

Emily: „Oh, Cholerik …“

Beide Kinder (skandieren zugleich): „… dein Übersetzer lügt!“ (Sie lachen und drücken mit dem Ausruf „Check“ ihre rechten Fäuste aneinander.)

Edith: Ist schon so! Solange sich ein „Vertriebenenbischof“ nicht auch um die kümmert, die von seinen eigenen Leuten aus den Gemeinden vertrieben werden, …

Richard: Vielleicht ist das ja sein guter Vorsatz für das neue Jahr?

Edith: Hm! Warten tun wir jedenfalls schon lange genug drauf! (Sie wirft eine Packung Spaghetti ins kochende Wasser.)

Teresa: Ah! Es gibt Nudeln!

Emily: Mit was für ‘ner Soße?

Edith: Hab ich doch schon mal gesagt: Laßt euch überraschen!

 

ENDE

 

Cornelie Becker-Lamers, Weimar

Ja, so geht’s zu in Wundersdorf! Bloß gut, daß es gute Vorsätze überall gibt, oder?
Und was mag nur mit der überraschenden Pasta-Zubereitung gemeint sein?
Lassen Sie sich überraschen! 🙂

 

Ein Trackback/Pingback

  1. Pulchra ut Luna › Da Capo: Allioli on Samstag, 27. Dezember 2014 um 23:12

    […] in Wundersdorf haben unsere Freunde den Adventskalender wohl auch verfolgt, wenn man hier so […]

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