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‚Ameleo‘ die vierte, Lob des Wörterbuchs

Weil der Aspekt  der „Blogoezesenzugehörigkeit“ eine von mir so überhaupt nicht erwartete Bedeutung erlangt hat (und nur deshalb!) hier noch einmal der (vorerst hoffentlich) letzte Austausch zwischen ‚Ameleo‘ und mir:

„Kommentar:

Leider bin ich derzeit beruflich so eingespannt, dass ich auch die nächsten Tage nicht mehr zum ausführlichen Kommentieren kommen werde.

Zu Ihrem Punkt 1 formuliere ich meinen damaligen Satz einmal auf ein anderes Thema um: „In Ländern jenseits Deutschlands ist es durchaus üblich, im Sommer wärmeres und sonnigeres Wetter zu haben.“ Wenn Ihre fortgesetzte Behauptung stimmen würde, enthielte auch dieser Satz eine Distanzierung von meiner deutschen Staatsbürgerschaft. Aber lassen wir das.

Auch bezüglich der Frage, was als Beleidigung zu werten ist, haben wir vermutlich unterschiedliche Maßstäbe und Einschätzungen, wie sich durchgängig gezeigt hat. Es wäre schon viel gewonnen, wenn Sie das schlicht akzeptieren könnten. Wenn Ihnen von Bedeutung ist, dass Ihre Anliegen Gehör finden, wäre es sicher hilfreich, sich im Ton zu mäßigen und auf Provokationen zu verzichten. Letztlich ist es aber Ihre Entscheidung, auf welche Weise Sie bevorzugen zu kommunizieren, genauso wie es meine Entscheidung bleiben wird, welche Art von Kommentaren ich auf meinem Blog akzeptiere und welche nicht.

Im übrigen danke ich „Paula“ für die Unterstützung und Rückenstärkung. Ich hoffe, wir werden weiterhin von einander lesen!“

 

@ Ameleo: Ja, das bin ich auch, daher hier nur noch ganz kurz:

Unterschiedliche „Maßstäbe und Einschätzungen“ hinsichtlich „Beleidigungen“. Habe ich das nicht anerkannt? Mir war so, aber auch ganz unabhängig davon: So ist es einfach und damit gut. Das gilt auch für die unterschiedliche Einschätzung des Werts von Provokationen. 😉

Ihren ersten Absatz mit dem Wetter verstehe ich u.U. nicht so ganz, aber ich nehme an, meine Differenzierung zwischen „wollen, daß Sie aus der Blogoezese fliegen“ und „Zweigbildung  für nützlich halten“ ist gemeint, ja?
Seufz, das finde ich langsam ein wenig anstrengend, aber da dieser Aspekt ja eine von mir völlig unbeabsichtigte Bedeutung über unsere beiden Blogs hinaus bekommen hat, ergo offenbar ein Nerv getroffen wurde und ich tatsächlich großen Wert auf den Versuch lege, verstanden zu werden, will ich’s noch einmal versuchen:

Etwas zu „wollen“, kann ja zweierlei heißen:

[1] entschieden haben und deswegen vorhaben bzw. den Vorsatz haben, etwas zu tun (um etwas zu erlangen oder zu erreichen)

[2] nur den Wunsch nach etwas haben, danach verlangen, es begehren, sich danach (nur) sehnen

Synonyme:

[1] beabsichtigen, anstreben, anzielen

[2] mögen, wünschen

(Quelle: Wiktionary „wollen“, hier)

So, im Sinne von [1] „will“ ich Sie nicht aus der Blogoeszese raushaben, weil ich mir niemals so etwas in mehrerer Hinsicht Unsinniges, vor allem Undurchführbares vornehmen würde.

Und auch im Sinne von [2] kann ich Ihnen versichern, daß es etwas ganz anderes ist, was ich „wollen“ würde. Ich „wünschte“ mir nämlich, daß Sie Ihre Ansichten änderten und auf dieser neuen Basis weiterhin innerhalb der Blogoezese mitmachten!

Weil ich das aber leider für unwahrscheinlich halten muß, nur deswegen, sozusagen als kleineres Übel, fände ich der Klarheit halber die erwähnte Zweigbildung „sinnvoll“, bzw. „nützlich“ aber nicht „schön“, bzw. „wünschenswert“ (im Sinne von [2]).

Klarer jetzt?
Ich stehe auch überhaupt nicht an zuzugeben, daß die Verwendung des Wortes „Trennung“ in dem gerade beschriebenen Sinne vielleicht ungeschickt war; sollte sie zu Unklarheiten geführt haben, bedauere ich das, weise aber zugleich nochmals darauf hin, daß ich gar nicht die Absicht hatte, darüber länger zu reden. Möglicherweise hätte ich meine Worte dann (noch) sorgfältiger gewählt.

5 Kommentare

  1. clamormeus schrieb:

    Lieber Gereon Lamers,

    zum Anlaß der Diskussion habe ich kein Wort zu verlieren, das ist mir frei gesagt allzu blöd. Ein kurzer Satz nur zur „Blogoszese“:

    Es gibt nur katholische Blogger, resp. Blogs von solchen, die das Katholische zum Hauptthema machen, ein paar Hundert sollen es sein, aber keine „Blogoszese“. Dieser -ich weiß nicht von wem- einmal mit (vermutlich) selbstironischer Konnotation launig in die Runde geworfene Begriff hatte ja durchaus etwas für sich. Aber mir mißfallen mittlerweile gewisse Organisierungs- und Definierungstendenzen. Gott sei Dank sind wir unabhängig und kein Wurmfortsatz offizieller Kirchenmedien, kein Verein mit Satzung und Agenda, 2. Vorsitzendem, Prokuristen, Sprechern und Kassenwart.

    Wir machen alle einzeln unseren Mist, sehen die Blümlein, die drauf wachsen oder eben nicht, halten den Kopf hin für das hin, was wir schreiben. Lesen unsererseits die Blogs, die wir mögen und verschmähen andere und knüpfen nach Gusto Kontakte, unterstützen oder widersprechen, direkt oder indirekt oder schließen uns eben manchmal mit anderen zusammen. Der fruchtbare Austausch und auch manche Auseinandersetzung vollzieht sich untereinander ja auch auf nichtöffentlicher Ebene. Mit „Kollegen“ wie mit Lesern, manchmal sogar unausgesprochen, So ist das. Ich find das gut.

    Sie haben ganz recht, es ist unsinnig und zum Glück undurchführbar, jemand von etwas auszuschließen, was es nicht gibt. Wie jemand überhaupt auf die Idee kommen kann, daß Sie das wollten, erschließt sich mir nicht.

    Montag, 1. Juli 2013 um 19:40 | Permalink
  2. @ clamormeus: Danke!

    Ich bin versucht, einfach zu antworten: Sic!

    Freilich könnte man durchaus über die (allzu deutsche?) Tendenz zur „Selbstorganisation“ (von der ich ich mich nicht ganz freisprechen will!), ihre Vor- und Nachteile diskutieren, aber: Wir lassen’s lieber!
    Fazit: Auch ich finde es gut, wie es ist und ich werde definitiv NICHT (im Ernst) zur Gründung eines Blogoezesanrates aufrufen, ganz gewiß nicht…

    Dienstag, 2. Juli 2013 um 07:59 | Permalink
  3. clamormeus schrieb:

    O weh, so weit hatte ich gar nicht gedacht
    …Zentralräte, Blogoszese von unten…Alternative Robustapreise…

    Nix da: Du bist Blog! 🙂

    Und bitte: Dranbleiben in Weimar!

    Dienstag, 2. Juli 2013 um 11:25 | Permalink
  4. @ clamormeus: Jaja, so käme es wohl…

    Jedoch: Wenn schon: „Wir sind Blog“! Oder eher doch nicht? 😉

    Und: Der Wunsch seiner Leser ist PuLa Befehl! 🙂

    Dienstag, 2. Juli 2013 um 19:31 | Permalink
  5. clamormeus schrieb:

    Okay, im Fall von PuLa akzeptiert: „Ihr seid Blog“! 😉

    Dienstag, 2. Juli 2013 um 23:27 | Permalink

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