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Der „Zwei katholische Bücher-Adventskalender“ – Tag 8, Mariä Empfängnis

„120. Lesestück

„Du bist voll der Gnaden!“

Maria – ein Gefäß der Gnaden.

[…]

Fr. Mit welchen Gnaden war Maria schon vor ihrer Geburt erfüllt?

Antw. Sie ward unbefleckt, ohne Sünde empfangen; sie allein blieb unter allen Geschöpfen der Erde vom Gifthauche der Erbsünde, sowie von jeder anderen Sünde frei.

Belehrung.

Schon im Augenblicke ihrer Empfängniß erscheint uns Maria als die Gnadenvolle; denn vom ersten Augenblicke ihrer Empfängniß an ist sie die Lilie im Garten Gottes, die Rose ohne Dornen gewesen, das heißt, sie wurde unbefleckt – ohne Sünde empfangen. […] Daher sagt der ehrwürdige Franziskus Suarez: „ Maria hat im ersten Augenblicke ihrer Empfängniß mehr Vorzüge und Gnaden erhalten, als alle Seelen der Heiligen, ja sogar als alle Chöre der Engel, weil sie von Gott auch mehr geliebt wurde, als alle Heiligen und englischen Geister.“ – Diese Lehre von der unbefleckten Empfängniß Mariens ist begründet in der heiligen Schrift, in der Erblehre und im Glauben der heiligen katholischen Kirche. Oder hätte Diejenige, welche der Schlange (das ist dem Teufel) den Kopf zertreten sollte, hätte Jene, die zu Gott sagen konnte: „Du bist mein Sohn!“ auch nur einen Augenblick im Zustande der Sünde, also in der Gewalt des bösen Feindes sich befinden

Die Lilie Gottes (eigene Aufnahme)

können? Ziemte es sich wohl, sagen die heiligen Lehrer, daß Jene, die bestimmt war, der Welt Denjenigen zu geben, welcher durch seinen Tod das Reich der Sünde zerstören sollte, mit Sünden befleckt war? Unmöglich. – Maria ist also ohne Sünde empfangen; Dieß muß schon die gesunde Vernunft anerkennen, und so ist wahr, was wir oben gesagt haben: Maria ist voll der Gnaden, weil sie schon vor ihrer Geburt mit Gnaden erfüllt war.

Beispiel und Anwendung.

Als am 8. Dezember 1854 der Glaubenssatz von der unbefleckten Empfängniß Mariens feierlich ausgesprochen worden war (sieh das vorausgehende Bild!), da erfreuten sich die Herzen aller frommen und wahren Verehrer Mariens, und ein allgemeiner Jubel herrschte in der ganzen katholischen Kirche. […]“

(L. Mehler, Hausbuch, S. 330 f.)

In der dann folgenden Schilderung eines Vorfall aus der Gegend von Salzburg, Anfangs des Jahres 1855, fallen u.a. noch diese, seltsam aktuell anmutenden Worte: „[…] machte er vor mehreren Andern, die, wie gewöhnlich, über Nichts nachgedacht, aber über alles absprechen (d.i. „abfällig reden“) die unbefleckte Empfängniß zum Gegenstande seines Hohnes  […] (Hervorhebung von mir)

Und wie man das heute angehen kann, dieses (Fest-)Geheimnis, „an-gehen“, nicht „um-gehen“ 😉 , das zeigt uns, wieder einmal, Pfarrer Sperling aus Oschersleben, hier! Dort feiern sie nämlich heute ihr Patronatsfest und ich wäre gerne dabei!

Danke, Hochwürden!

 

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