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Der Chesterton Adventskalender – Tag 18 Special Edition „Weltethos“

Auf den Text des heutigen Tages habe ich mich besonders gefreut: Chesterton at his very best:

The Theosophists build a pantheon; but it is only a pantheon for pantheists. They call a Parliament of Religions as a reunion of all the peoples; but it is only a reunion of all the prigs. Yet exactly such a pantheon had been set up two thousand years before by the shores of the Mediterranean; and Christians were invited to set up the image of Jesus side by side with the image of Jupiter, of Mithras, of Osiris, of Atys, or of Ammon. It was the refusal of the Christians that was the turning-point of history. If the Christians had accepted, they and the whole world would have certainly, in a grotesque but exact metaphor, gone to pot. They would all have been boiled down to one lukewarm liquid in that great pot of cosmopolitan corruption in which all the other myths and mysteries were already melting. It was an awful and an appalling escape. Nobody understands the nature of the Church, or the ringing note of the creed descending from antiquity, who does not realise that the whole world once very nearly died of broadmindedness and the brotherhood of all religions.

[Die Theosophen bauen ein Pantheon, aber es ist nur ein Pantheon für Pantheisten. Sie berufen ein Parlament der Religionen ein, als Versammlung aller Völker, aber es ist nur eine Versammlung aller eingebildeten Pedanten. Doch genau so ein Pantheon war schon vor 2000 Jahren an den Küsten des Mittelmeers errichtet worden, und die Christen wurden dazu eingeladen, das Bild von Jesus aufzurichten, Seite an Seite mit dem Bild Jupiters, des Mithras, des Osiris, des Atys, oder des Ammon. Es war die Weigerung der Christen, die zum Wendepunkt der Geschichte wurde. Hätten die Christen akzeptiert, sie und die ganze Welt mit ihnen wäre, um eine groteske, aber präzise Metapher zu gebrauchen, in den Pott gekommen. Sie wären alle weichgeschmort worden, zu einer einzigen lauwarmen Flüssigkeit in dem großen Topf kosmopolitischer Zersetzung in dem schon all die anderen Mythen und Mysterien vor sich hin schmolzen. Es war ein entsetzliches und erschreckendes Entkommen. Niemand versteht das Wesen der Kirche, oder jenes widerhallende Merkmal des Glaubens, das von der Antike auf uns gekommen ist, der nicht erkennt, daß die ganze Welt einmal beinahe an großzügiger Toleranz und einer Bruderschaft aller Religionen zugrunde gegangen wäre.]

Tja! Und wie wir alle wissen heißt die jüngste Emanation des hier von Chesterton schon vor 86 Jahren analysierten und auf seine antiken Wurzeln zurückgeführten Symptoms der scheintoleranten „Wir haben doch alle irgendwo recht und außerdem haben wir uns alle lieb“-Propaganda „Projekt Weltethos“, gegründet und promotet vom katholischen Renegaten Hans Küng (also, natürlich nur wenn er nicht gerade für den eigenen (Nach-) Ruhm Musikstücke bestellt, die allerdings wohl wenig überzeugend ausgefallen sind…).

Diesen gefährlichen Unsinn hat schon 1996 Robert Spaemann im MERKUR sauber seziert, dieser Text steht aber m.W. nicht im Netz. Schauen Sie aber doch statt dessen mal bei Heinzpeter Hempelmann, einem evangelischen Philosophen und Theologen (Dr. Heinzpeter Hempelmann, Hans Küngs „Projekt Weltethos“ als Beispiel einer westlichen Variante des religiösen Wahrheitspluralismus). Er kennzeichnet das Vorhaben als „in sich widersprüchlich, inkonsistent, intolerant und argumentationslogisch unbefriedigend“(S.19).

Solch gemeinsame Einschätzung, SO stellt sich PuLa Ökumene vor! 😉

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