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„Bei einfachen Priestern kommt eine Absage durchaus vor“ – Wer für Erfurt abgesagt haben könnte

Erst gestern haben wir aus gegebenem Anlaß ein wenig erläutert, wie PuLa so funktioniert, und daß man sich vor allem keine Sorgen (Hoffnungen schon gar nicht! 😉 ) machen soll, wenn einmal ein paar Tage (scheinbar) nichts geschieht. Das ist so, aber ich muß zugeben, unangenehm ist es, wenn unter einer solchen Phase ein wohlgemeinter Kommentar „zu leiden“ hat, der geeignet ist, die Diskussion voranzubringen; ich will versuchen (technisch) Abhilfe zu schaffen, bitte aber bis dahin dennoch gerade diejenigen, die sich mit einem Kommentar Mühe geben, der dann im Erscheinen auf sich warten läßt, um Nachsicht und Geduld – nichts geht verloren!

Im konkreten Fall geht es um einen Kommentar vom 8. Juni (so gerade noch 😉 ) zu dem Beitrag vom 6. Juni (hier) und er ist von großem Interesse, lesen Sie selbst:

„Dass ein Weihbischof absagt, ist sehr unwahrscheinlich – die sind in der Regel froh, wenn sie endlich “richtige” Bischöfe sein dürfen.
Bei einfachen Priestern kommt eine Absage durchaus vor, nach einer Interview-Bemerkung von Kard. Ouellet vor einiger Zeit wohl sogar häufiger, als man denkt.
Es bliebe theoretisch auch noch die Möglichkeit, dass das Kapitel die ganze Terna nach Rom “zurückgegeben” hat, weil sie alle Kandidaten für nicht wählbar hielt (inkl. Puff). Das läuft dann in der Regel auf einen heftigen Machtkampf mit Rom hinter den Kulissen hinaus.
So etwas soll es in den vergangenen Jahren durchaus gegeben haben. Ob man einem braven mitteldeutschen Domkapitel derart viel Resistenzwillen zuschreiben möchte, ist allerdings eine andere Frage (wohl eher nicht).“

gez. „Commentator“

Vielen Dank für diese so offensichtlich ausgesprochen kenntnisreichen Bemerkungen! Das bringt die Betrachtung ein gut Stück weiter.

Die Beobachtung zu den Weihbischöfen deckt sich glücklicherweise mit dem, was wir hier ja in Bezug auf A. Puff auch bereits vermutet hatten, und der Hinweis auf die relativ „häufigen“ Absagen „einfacher Priester“ ist ein sehr erhellender neuer Aspekt (wäre es u.U. möglich, den Fundort des Interviews mit Kardinal Ouellet zu erfahren?! Ich würde ggf. sehr gerne darauf verlinken!).

Was die Einschätzung der Disposition des Erfurter Domkapitels, eine Terna in Gänze nach Rom „zurückgehen“ zu lassen: Auch die teile ich; hat es eher nicht! 😉
Dazu paßt auch die Äußerung von Diözesanadministrator R. Hauke, die die TLZ am 11. Juni zitiert hat:

„Wir arbeiten zügig an einer Lösung, aber sind auch abhängig von Dingen, die wir nicht selbst beeinflussen können.“

„Dinge, die wir nicht selbst beeinflussen können“, das paßt ja gut zu einer „Absage“ und zu den Konsequenzen, die die Bestimmungen des Konkordats dann eben bewirken!

Bitten wir die Allerseligste Jungfrau Maria, daß sie mit uns fleht, daß alle deutschen Bistümer und damit auch das unsere zur rechten Zeit den rechten Hirten erhalten!

Albrecht Dürer, Betende Maria, Staatliche Mussen Berlin (Bild: Wikimedia Commons, anagoria)

Albrecht Dürer, Betende Maria, Staatliche Mussen zu Berlin (Bild: Wikimedia Commons, anagoria)

 

 

 

 

Ein Trackback/Pingback

  1. […] Schon die regelmäßige Lektüre des eigenen Blatts hätte vor dieser Peinlichkeit bewahrt, ganz zu schweigen, diejenige dieses Blogs (u.a. schon hier,  hier und hier). […]

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