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Autor Archiv: Gereon-Gunter Lamers

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 18

Meine liebe verstorbene Freundin Esther von Kirchbach, eine heiligmässige Lutheranerin, uns im Glauben sehr nahe, tröstete mich im Krieg einmal mit der Geschichte von dem Mönch, der, während das Haus brennt, in seiner Zelle an der Initiale weitermalt, weil er zum Löschen zu schwach ist – immer wieder kommt mir das Bild jetzt. Nur mit […]

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 17

Denn wirklich: wir müssen der Kirche, unsrer Kirche, vieles echt und redlich verzeihen lernen, was sie uns in ihrer Zeitbedingtheit angetan hat. Wie man ja auch lernen muss, seinen Eltern zu verzeihen, indem man ihre Entwicklung, so gut es geht, nachtastend begreift. Vielleicht klingt das horrend eingebildet und überheblich, aber ich meine es nicht so. […]

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 16

In Amerika scheinen gerade Ordensleute jetzt in hellen Haufen zu gehen. Mich wundert das GARNICHT, die haben viel zu viele jugendliche Ordensberufe gehabt, genauer: Kinderberufe, glatt aus dem Pensionat oder College ins Noviziat, genau wie die Kinderverlobungen im Mittelalter. Und jetzt erwachen sie, ohne zu wissen wie, auf einmal im zwanzigsten Jahrhundert, wo sie doch […]

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 15

Obschon ich meine, dass weder Barbaren noch sonst was von damals je einen so perniziösen Ruin-Prozess bewirkt oder eingeleitet haben wie die heutigen geistigen und seelischen Sprengstoffe, deren Wirkung ich ja noch weit mehr fürchte als Atombomben und selbst russische Occupation. Jeder Blick […] bestärkt mich darin… denn die Weise, wie die Dummen sich der […]

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 14

Das Empfinden der in Bewegung geratenen Lawine ist sogar noch verstärkt – vor allem das, dass überhaupt kein Mensch auch nur ahnen kann, was alles sie wegreissen und verschütten wird — und ob, was dann einmal – wir erleben es nicht mehr! – als neues Leben aus den Ruinen spriessen – wird, überhaupt wirklich die […]

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 13

Zum Beispiel darüber, dass wir so blind und taub geworden sind, dass selbst im mexikanischen Urwald* das Ältest Gewohnte nur dann noch „ankommt“, wenn es in völlig verfremdender Camouflage dargeboten wird. Z.B. dass ausgerechnet Benediktiner! erst dann das Labora aus der eigenen Regel entdecken, und zwar als grösste und überraschende Neuigkeit, wenn es ihnen von […]

Das Reservat (3/4) Ein Sketch zum Dritten Advent

Ein Sketch zum Dritten Advent für dreizehn Personen Wundersdorf, Oderbruch. Wir erinnern uns: Man hat Stadt und Umland abgeriegelt und hier ein Reservat für Ungeimpfte – in Bezug auf welche Krankheit, mußte man seit Erschaffung des Begriffs noch nie dazusagen – angelegt. Täglich ziehen Menschen zu, die sich, obwohl mehrfach und kreuzgeimpft, wegen eines verpaßten […]

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 12

Ostern war schwer erträglich – die Feiern eben grad nur zu ertragen ohne Mitfreude. – Ich bin übrigens gar nicht so versessen darauf, dass wir so vehement Magie von unserm Pfad entfernen – im Gegenteil – wir haben sie m.E. schon viel zu sehr abgebaut und ausgelöscht – d.h. was viele Magie nennen, das Verhältnis […]

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 11

War es aber nicht ,,Sein Leib“, sondern wesentlich elende Menschenfiktion, usurpierend an Seine Stelle gesetzt – ? was dann? Für mich wäre das wirklich ein Ende. Ich kann da nicht weiter. – Das macht ja auch jedes Gespräch um Einzelheiten irgendwie illusorisch. Wie gleichgültig, dies oder jenes Jota zu retten oder zu verbessern oder frisch […]

Der Adventskalender mit Briefen Ida Fr. Görres’, Tag 10

Einerseits hat man zeitlebens auch gelernt und geübt, gegen Hoffnung zu hoffen, gegen jede Einsprache des Intellekts zu glauben – an die “Richtigkeit“ des von der Kirche Gelehrten, auch dort, wo man intellektuell “nicht nachkommt“, die Fäden nicht nachzeichnen kann – Glauben eben „aus Prinzip“, von vornherein, aus Entscheidung dafür, nicht als Resultat von Untersuchung […]