Der Chronist – römisch Zwei
Ein Sketchlet für zwei Personen
Am Redaktionstisch des „Petershagener Boten“ sitzen der Chefredakteur und Harry Czypionka, sein Stellvertreter (Czypionka mag diesen Ausdruck, auf sich bezogen, überhaupt nicht! Völlig falsche Assoziationen …) am Konferenztisch im Besprechungsraum (vgl. hier) und haben drei Hütchen vor sich auf dem Tisch stehen. Weitere Hütchen stehen am Rand.
Der Chefredakteur: Aber Woelki wußte damals schon, daß er wahrscheinlich nach Köln zurückdarf, wenn Meisner demissioniert (er schnippt eines der Hütchen vom Tisch und nimmt ein neues ins Spiel).
Der Stellvertreter: Klar! Die dunklen Kanäle der Traditionalisten nach Rom …
Der Chefredakteur: Und dann haben sie TvE gesteckt, daß er vielleicht für Berlin in Frage kommt, falls Woelki nach Köln zurückgeht, wenn Meisner zurücktritt … (er vertauscht das mittlere mit dem rechten Hütchen).
Der Stellvertreter (schlägt sich an die Stirn): Logisch! Und da hat Tebartz natürlich in Erfurt abgesagt, weil er ja hoffte, daß er für Berlin ins Gespräch käme, sobald klar wäre, daß Woelki nach Köln geht, wenn Meisner da weg ist! (Er vertauscht mehrmals alle drei Hütchen).
Der Chefredakteur (begeistert): Genau! Jetzt haben wir es! Und morgen schreiben Sie einen Ihrer berühmten Kommentare!
Der Stellvertreter (wendet sich plötzlich zur Sketcheschreiberin): Übrigens – was fällt Ihnen ein, einen Sketch, in dem ich eine Hauptrolle spiele, mit „römisch Zwei“ zu betiteln? Ich will das nicht!
ENDE
Cornelie Becker-Lamers, Weimar
PS: Zum Titel: „Der Chronist“ vgl. hier!
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