Zurüruck zum Inhalt

April, April!

Das war natürlich ein Witz

Natürlich war es ein Aprilscherz, als wir gestern über den angeblichen Fund des auskomponierten Sackens unbegleiteter Gemeindegesänge am Beispiel des Vater Unser geschrieben haben. Die Geschichte fiel mir irgendwann im letzten Sommer ein, als wir mal wieder urlaubsweise in einer kleinen Pfarrei in der Messe saßen und der Priester mit sehr schöner, aber leider auch sehr tiefer Baßstimme bereits sehr tief anstimmte und es sich dann für mich recht schnell erledigte, das Gebet mitzusingen – ich kam einfach nicht mehr runter.

Wichtig war mir jetzt nochmal zu betonen, daß dieser musikalische Spaß sich nicht in erster Linie auf Erfahrungen in einer Weimarer Messe bezieht. Ganz im Gegenteil.
Anläßlich der Fronleichnamsprozession im vergangenen Juni (wir müssen das ja immer sonntags nachfeiern, weil wir in Thüringen den Donnerstag nicht frei haben – es war also nicht am 31. Mai, sondern am 3. Juni 2018) fiel mir im Gegenteil auf, wie unverschämt gut diese ganze Gemeinde hier singt. Wir hatten zur Prozession für die Liedstrophen der entsprechenden Gesänge abwechselnd die Begleitung durch einen Posaunenchor und sangen, wenn die BlechbläserInnen mit ihren Notenständern nach vorne spurteten, jede zweite Strophe a cappella. Und kamen als ganze Gruppe immer auf den Punkt beim Anfangston heraus! Wir sind beim Singen nicht gefallen. Das ist schon krass!

Also, liebe Freundinnen und Freunde – ich glaube keiner und keinem von Euch, die oder der nicht im Kirchenchor mitsingt, die Ausrede: „Oh! Ihr seid jetzt so gut! So gut kann ich nicht singen!“ stimmt nicht – alle fit! Also rein in den Chor!

Ihr wißt ja: Wer singt, betet doppelt! 😉

Cornelie Becker-Lamers

Die Überschrift des gestrigen Artikels weist den Text übrigens bereits als Aprilscherz aus: Das angebliche Manuskript in einer erfundenen Ausgabe des (nicht erfundenen!) Lochamer Liederbuchs ist – eben wie die Steinlaus im Pschyrembel – fiktiv. Loriot hat der von ihm erfundenen Figur vor Jahrzehnten die Grundlage zu einem heute sehr verbreiteten wissenschaftlichen Scherz gelegt.

Männliche Steinlaus auf dem Boden des Kirchenschiffs der Wallfahrtskirche Frauenberg (Enns), Bild: Wikimedia Commons, User Makakema)

Einen Kommentar schreiben

Ihre Email wird NIE veröffentlicht oder weitergegeben. Benötigte Felder sind markiert *
*
*

*