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Von guten und schlechten Hirten

Am 4. Sonntag der Osterzeit sieht die Perikopenordnung als Evangelium den zweiten Teil der „Hirtenrede“ in Joh. 10 vor, die Verse 11-18.

Da auch beide Lesungen aus dem NT stammen, ergibt sich leider nicht die Möglichkeit, den wichtig(st)en alttestamentarischen Text zu Gehör zu bringen, der sozusagen die Folie für die „Hirtenrede“ bildet: Ezechiel 34, 1-31 (und 37, 24).

Daher hier, sozusagen als Service für treue PuLa-Leser, leicht gekürzt und auf den Aspekt des einen, kommenden Hirten zugespitzt:

Die schlechten Hirten Israels und der gute Hirte

1 Das Wort des Herrn erging an mich:

2 Menschensohn, sprich als Prophet gegen die Hirten Israels, sprich als Prophet und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde weiden?

3 Ihr trinkt die Milch, nehmt die Wolle für eure Kleidung und schlachtet die fetten Tiere; aber die Herde führt ihr nicht auf die Weide.

4 Die schwachen Tiere stärkt ihr nicht, die kranken heilt ihr nicht, die verletzten verbindet ihr nicht, die verscheuchten holt ihr nicht zurück, die verirrten sucht ihr nicht und die starken mißhandelt ihr.

5 Und weil sie keinen Hirten hatten, zerstreuten sich meine Schafe und wurden eine Beute der wilden Tiere.

[…]

9 darum, ihr Hirten, hört das Wort des Herrn:

10 So spricht Gott, der Herr: Nun gehe ich gegen die Hirten vor und fordere meine Schafe von ihnen zurück. Ich setze sie ab, sie sollen nicht mehr die Hirten meiner Herde sein. Die Hirten sollen nicht länger nur sich selbst weiden: Ich reiße meine Schafe aus ihrem Rachen, sie sollen nicht länger ihr Fraß sein.

11 Denn so spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern.

12 Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine Schafe und hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben.

[…]

16 Die verlorengegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist.

[…]

23 Ich setze für sie einen einzigen Hirten ein, der sie auf die Weide führt, meinen Knecht David. Er wird sie weiden und er wird ihr Hirt sein.

24 Ich selbst, der Herr, werde ihr Gott sein und mein Knecht David wird in ihrer Mitte der Fürst sein. Ich, der Herr, habe gesprochen.

31 Ihr seid meine Schafe, ihr seid die Herde meiner Weide. Ich bin euer Gott – Spruch Gottes, des Herrn.

Kapitel 37

24 Mein Knecht David wird ihr König sein und sie werden alle einen einzigen Hirten haben. Sie werden nach meinen Rechtsvorschriften leben und auf meine Gesetze achten und sie erfüllen.

 

Ein Trackback/Pingback

  1. […] Außerdem zitierte der Hl. Vater mit großem Nachdruck ein Wort des Propheten Ezechiel: “Weh den schlechten Hirten, die nur sich selbst und nicht die Herde weiden.” (Ez 34, 1-6, vgl. auch hier) […]

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