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Der Adventskalender von Konversionen, Tag 2, Julie und Ferdinand von Anhalt-Köthen

Julie von Anhalt-Köthen, geboren am 4. Januar 1793, gestorben am 27. Januar 1848 und ihr Mann, Herzog Ferdinand von Anhalt-Köthen, geboren am  25. Juni 1769, gestorben am  23. August 1830 wurden am 24. Oktober 1825 in Paris gemeinsam in die Kirche aufgenommen. 

Julie und Ferdinand von Anhalt Köthen (Bilder Wikicommons, Peter Geymayer)

Das Herzogspaar, dessen Ehe leider kinderlos blieb, begründete de facto das katholische Leben im Herzogtum neu. Zwar hatte es auch vorher schon vereinzelt für die unter 50 Katholikinnen und Katholiken seltene Gottesdienste gegeben, jedoch immer sozusagen unter Sondergenehmigung und unter prekären räumlichen Umständen (wer hier an die aktuelle Situation derjenigen denkt, die der hergebrachten Form des Römischen Ritus [vg. “Alte Messe”] anhängen, liegt sicher nicht falsch). 

Nun wurde, nachdem die Konversion mit Genehmigung des Papstes fast ein dreiviertel Jahr geheim gehalten worden war (sie erregte namentlich den Furor von Julies Herkunftsfamilie, des preußischen Königshauses, auch wenn die Herzogin bloß eine illegitime Tochter Königs Fr. Wilhelms II. war), die Pfarrei St. Maria Köthen kanonisch errichtet, die das Gebiet des ganzen Herzogtums umfaßte, und, wenn ich das richtig sehe, dann nicht wieder aufgehoben wurde, sondern später, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, durch weitere (Tochter-) Pfarreien ergänzt wurde. 

Vornehmstes Zeugnis der regen Bautätigkeit, die das Herzogspaar entfaltete, wurde natürlich die große, klassizistische Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt, die wir auch persönlich gut kennen, und Ihrer Aufmerksamkeit sehr empfehlen! Man reibt sich recht die Augen, wenn man in dem doch sehr ruhigen und überschaubaren Köthen dieses Gebäudes angesichtig wird. 

St. Maria Himmelfahrt, Köthen (Bild: Wikicommons, Matthias Alfa)

Wir haben mit der dortigen Gemeinde nur gute Erfahrungen gemacht (einmal haben wir sogar zwei große Eimer Äpfel geschenkt gekriegt 🙂 ) und es ist sehr schön zu sehen, wie man dort der Wiedergründung durch unser heutige Konvertitenpaar gedenkt, hier

O, ja, und seit 2015 verfügt die Kirche über eine weitere Besonderheit: Glasfenster von Michael Triegel! (die Schafe waren übrigens schon da, ob sie jetzt nochmal nach Köthen fahren? 😉 ) 

Köthen, Katholische Kirche, Fenster Pietà von Michael Triegel, 2015 (eigenes Bild)

Köthen, Katholische Kirche, Fenster Mariä Krönung von Michael Triegel, 2015 (eigenes Bild)

 

Ps:  Eine lästige Erkältung ist für die uhrzeitmäßige Verzögerung in der Einstellung der Beiträge gestern und heute verantwortlich, wird hoffentlich bald besser! 

Gereon Lamers 

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