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Der „Zwei katholische Bücher-Adventskalender“ – Tag 6

Besonders wertvoll finde ich in der Selbstdarstellung des Bistums, Verzeihung, des bischöflichen Amts!, von 1986 die immer wieder eingestreuten Abschnitte: „Aus den Aufzeichnungen von Bischof Aufderbeck“, wir werden ihnen im Verlauf dieses Advents noch mehrfach begegnen.

„Aus den Aufzeichnungen von Bischof Aufderbeck

Am 19. November 1974 konnte zum ersten Mal nach der Reformation die hl. Messe in der Kapelle auf der Wartburg zu Ehren der heiligen Elisabeth gefeiert werden. Ein großes Erlebnis! Für etwa 500 Gläubige waren Karten ausgegeben.

Eine besondere Freude war es, daß Landesbischof Dr. Braecklein selbst an dem Gottesdienst und an der anschließenden Agape teilnahm. In einer kurzen Ansprache bei Tisch erklärte er, daß dies für ihn auch ein Zeichen der Ökumene sei. Er sei gern gekommen und freue sich, daß von nun an regelmäßig auf den Elisabethtag ein Gottesdienst auf der Wartburg gefeiert werden könne. (26. 2. 1975)“

 

Ob Bischof Aufderbeck irgendeine Ahnung hatte, von dem Doppelleben seines protestantischen Pendants? Der Weimarer Superintendent Ingo Braecklein wurde von Ende der 50er Jahre bis 1987 als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der DDR-Staatssicherheit geführt und verdankte vermutlich auch seine Wahl zum Landesbischof seinen staatlichen „Partnern“, ungeachtet der Tatsache, daß er auch einmal Mitglied der NSDAP gewesen war. Mehr findet sich hier, hier und hier. Leider beschweigt die „Evangelische Kirche Mitteldeutschlands“ (EKM) die Angelegenheit in ihrer Netzpräsentation nach wie vor fast hörbar, was umso unverständlicher ist, als es gegen die Wahl Braeckleins auch mutigen Widerstand aus mehreren Richtungen gegeben hat!

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