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Wahlen, Teil 7: Endspurt und praktische Fragen

Kinder, wie die Zeit vergeht! Mitte Juni haben wir auf PuLa begonnen, über die bevorstehenden Wahlen zu schreiben, und jetzt stehen sie unmittelbar bevor – am kommenden Wochenende ist es soweit.

Mir ist schon ganz ernsthaft bewußt, daß dieses Thema nicht nur Freunde gefunden hat, aber wer nachvollzogen hat, wofür PuLa den Sonderpreis bei den Schwester-Robusta-Awards 2012 erhalten hat, der versteht auch, warum der Komplex gerade hier auch für einen traditionsorientierten Blog wichtig ist (und wer sich in der Gemeinde ein bißchen auskennt, weiß ja sowieso Bescheid…).

Außerdem habe ich glaube ich wirklich zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel aufkommen lassen, daß mir die bloß relative Bedeutung des demokratischen Elements in der Kirche sehr bewußt ist!

Weiterhin darf man nicht vergessen, daß das Thema „Wahlen“ zugleich das Thema „Strukturreform“ war. Und da konnte man hier eben lesen, was rechtlich tatsächlich geschehen ist, nämlich die Neugründung aller Pfarreien und der daraus resultierende Untergang aller Gremien, wohingegen im „Tag des Herren“ (S. 11) noch am 26. August unter der typisch kirchenzeitungsmäßigen Überschrift „Die Nähe zueinander bewahren“ die Dinge wieder schön im Vagen belassen wurden.

Ich weiß nicht, was das für ein journalistisches Selbstverständnis ist, und ich weiß auch nicht, warum bistumsseitig damit so zögerlich umgegangen wird; wir sind nämlich schon „groß“, man darf uns ruhig mal einen rechtlichen Sachverhalt zumuten, ganz bestimmt… 😉

Und natürlich hat, wie befürchtet, die öffentlich unklare Lage dazu geführt, daß manche Ex-Gremienvertreter rechtswidrig so getan haben, als ob nichts passiert wäre und einfach weiter agiert haben. Das kommt davon.

Nun, genug der retrospektiven Betrachtung, in ein paar Tagen gilt es, sich zu entscheiden! Oder man nutzt noch auf den allerletzten Metern die Möglichkeit der Briefwahl (Wahlunterlagen im Pfarrbüro oder in der jeweiligen Sakristei der Gottesdienstorte).

Die (leider wieder einmal anonym verfaßten) aktuellen Vermeldungen deuten an, daß von der Möglichkeit der Briefwahl reger Gebrauch gemacht worden ist, was zu meinem Eindruck paßt.

Ansonsten wird der wertvolle Platz leider mit einer betulichen Geschichte von einem Seifenfabrikanten vergeudet (lernt man so zu schreiben auf gremienkirchlichen Fortbildungsveranstaltungen? Huh!), statt praktische Fragen des Wahlvorgangs zu erörtern, hinsichtlich derer es nämlich Unsicherheiten gibt. Aber es werden ja auch eher „Butspende“-Termine abgehalten, statt eine Kandidatenvorstellung zu organisieren. Dabei gibt es eben erfreulicherweise etliche neue Kandidaten, die zum Teil auch langjährigen Gemeindemitgliedern kein Begriff sind. Aber natürlich hätten sich da u.U. inhaltliche Debatten nicht vermeiden lassen. Wir sind aber schon „groß“, ganz bestimmt… 😉

Eine solche praktische Frage ist die nach der Anzahl der abzugebenden Stimmen. Das ist sehr wichtig, denn bei einem Fehler wird der Wahlzettel ungültig, sind die Stimmen „verschenkt“!

Das regeln § 3 Absatz 2:

„Bei Wahlen hat jeder Wahlberechtigte so viele Stimmen, wie Mitglieder und Ersatzmitglieder

des Kirchenvorstands zu wählen sind. Einem Kandidaten kann nur eine Stimme gegeben

werden.“

und § 7 Absatz 2:

„Der Wähler kann höchstens so viele Namen auf dem Stimmzettel ankreuzen, wie Mitglieder

und Ersatzmitglieder zu wählen sind, sonst ist der Stimmzettel ungültig. […]“

der Wahlordnungen zu Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderäten.

Da heißt konkret:

Für den Kirchenvorstand dürfen Sie höchstens für 8 Mitglieder und 3 Ersatzmitglieder Stimmen abgeben/Kreuzchen machen, d.h. insgesamt 11.

Für den Weimarer PGR dürfen Sie höchstens 10 Stimmen abgeben/Kreuzchen machen.

Für den Filialgemeinderat Bad Berka dürfen Sie höchstens 8 Stimmen abgeben/Kreuzchen machen.

Für den Filialgemeinderat Buttstädt dürfen Sie höchstens 6 Stimmen abgeben/Kreuzchen machen.

Und wie das Wort „höchstens“ in den Wahlordnungen zum Ausdruck bringt: Niemand muß so viele Stimmen abgeben, wie es Kandidaten gibt.

Da das schon ein ganze Menge Stimmen sind, die man da zu organisieren hat, bietet es sich u.U. an, sich vorher zu Hause in Ruhe eine persönliche Liste „seiner“ Kandidaten zu machen!

Und wie immer der Hinweis für alle Fälle: Das obige ist das Ergebnis meines Nachlesens und Nachdenkens, aber dies ist keine offizielle Seite und ich kann keine Gewähr übernehmen. Bitte fragen Sie in Zweifelsfällen offizielle Stellen nach verbindlichen Auskünften!

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