Zurüruck zum Inhalt

Der Adventskalender mit Fortunatianus von Aquileia, Tag 6

Im sechsten Monate aber ward der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa mit Namen Nazareth
zu einer Jungfrau, die mit einem Manne vom Hause Davids verlobt war, welcher Joseph hieß; und der Name der Jungfrau war Maria.
(Lk 1, 26f.)

Weil die Menschwerdung Christi entweder im sechsten Weltalter erfolgte, oder weil sie zur Erfüllung des Gesetzes diente, verkündet der zu Maria gesandte Engel zurecht im sechsten Monat nach der Empfängnis des Johannes die Geburt des Erlösers. Daher heißt es: Im sechsten Monat. Unter dem sechsten Monat hat man den März zu verstehen; am 25. März wurde unser Erlöser der Überlieferung nach empfangen und am 25. hat er gelitten, wie er auch am 25. Dezember geboren wurde. Nun ist, wie einige meinen, an dem einen Tag die Frühlingsnachtgleiche, und am anderen die Wintersonnenwende; es ist angemessen, dass der, der in die Welt kam, um alle Menschen zu erleuchten (Joh 1,9), mit dem Wachstum des Lichtes empfangen und geboren wurde. Wenn aber jemand sagt, dass vor der Zeit der Geburt oder der Empfängnis das Licht wachse und die Finsternis überwinde, so behaupten auch wir es, weil Johannes vor seiner Ankunft des Himmelreich verkündete.
Passend ist der Beginn der Wiederherstellung des Menschengeschlechts: dass ein Engel gesandt wurde, um die Jungfrau mit der göttlichen Geburt zu heiligen; denn der erste Grund des menschlichen Verderbens war, dass die Schlange vom Teufel zur Frau geschickt wurde, um sie mit dem Geist des Hochmuts zu täuschen. Daher folgt: Zu einer Jungfrau.
Maria heißt im Hebräischen Meeresstern, im Syrischen aber Herrin, und mit Recht, weil sie den Herrn der ganzen Welt und das ewige Licht den Weltzeiten zu gebären durfte.
(Beda Venerabilis)

Ausgerechnet heute haben wir leider erneut keinen Text von Fortunatian 🙁 ; das wird jetzt bald zwar besser, aber es stehen doch noch einige solcher Tage bevor. Doch der Hl. Beda Venerabilis hat ja seinen Beinamen: „Der Verehrungswürdige“ nicht umsonst!

Und unser heutiges Bild paßt doch wunderbar zur Muttergottes, oder? 🙂

Klosterbibliothek Admont, Kuppel ‚Theologie‘ (Südflügel): Weisheit, Gottesfurcht und Stärke (eigenes Bild)

Ach, und natürlich haben die Cäcilini Weimar, der ‚unkaputtbare‘ Kinderchor von Herz-Jesu-Weimar, ein Lied zum Evangeliumstext; Enjoy!  🙂

Einen Kommentar schreiben

Ihre Email wird NIE veröffentlicht oder weitergegeben. Benötigte Felder sind markiert *
*
*

*