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Der Chesterton Adventskalender – Tag 24

So, und mit dem Heiligen Abend kommt der ChAK, wie jeder Adventskalender, dem es mehr um kindliches Vergnügen, als um liturgische Korrektheit ging, zum Ende. Mir hat er genau das bereitet und etliche Rückmeldungen, für die ich an dieser Stelle noch einmal herzlich danke, deuten darauf hin, daß er noch mehr Menschen Freude gemacht hat, was mich sehr zufrieden stimmt.

Ich bitte noch einmal um Nachsicht, wenn eine Übersetzung schief, oder zumindest nicht elegant genug war! Schauen Sie nur das Ende des heutigen Abschnitts an: Das ist Poesie! Und ich bin kein Poet…

The truth is that there is a quite peculiar and individual character about the hold of this story on human nature; it is not in its psychological substance at all like a mere legend or the life of a great man. It does not exactly in the ordinary sense turn our minds to greatness; to those extensions and exaggerations of humanity which are turned into gods and heroes […]. It does not exactly work outwards, adventurously, to the wonders to be found at the ends of the earth. It is rather something that surprises us from behind, from the hidden and personal part of our being; like that which can sometimes take us off our guard in the pathos of small objects or the blind pieties of the poor. It is rather as if a man had found an inner room in the very heart of his own house, which he had never suspected; and seen a light from within. It is as if he found something at the back of his own heart that betrayed him into good. It is not made of what the world would call strong materials; or rather it is made of materials whose strength is in that winged levity with which they brush us and pass. It is all that is in us but a brief tenderness that is there made eternal; all that means no more than a momentary softening that is in some strange fashion become a strengthening and a repose; it is the broken speech and the lost word that are made positive and suspended unbroken; as the strange kings fade into a far country and the mountains resound no more with the feet of the shepherds; and only the night and the cavern lie in fold upon fold over something more human than humanity.

[Die Wahrheit ist, daß der Einfluß, den diese Geschichte auf die menschliche Natur hat, einen ganz besonderen und individuellen Charakter aufweist; in ihrer psychologischen Substanz hat sie nämlich nichts von einer bloßen Legende oder der Biographie eines großen Mannes. Sie lenkt unsere Aufmerksamkeit gerade nicht im gewöhnlichen Sinn auf Großes; auf jene Ausweitungen und Übertreibungen der Menschheit, aus denen schließlich Götter und Helden gemacht wurden. […] Sie weist gerade nicht abenteuerlustig hinaus auf die Wunder, die an den Enden der Erde zu finden sind.

Vielmehr überrascht uns ihr Einfluß hinterrücks, aus dem versteckten und persönlichen Teil unseres Wesens, ähnlich dem, was uns manchmal unerwartet berühren kann im Pathos der kleinen Dinge oder den blinden Frömmigkeitsübungen der Armen, wenn wir nicht auf der Hut sind. Es ist eher so, als ob ein Mensch mitten in seinem eigenen Haus eine innere Kammer gefunden hätte, von der er nichts geahnt hatte, und aus der ein Licht scheint. Es ist, als habe er auf der Rückseite seines eigenen Herzens etwas entdeckt, das ihn betrogen hat; betrogen zum Guten.

Die Geschichte ist nicht aus dem, was die Welt ein starkes Material nennen würde, vielmehr ist sie aus dem Stoff, dessen Stärke in jener geflügelten Leichtigkeit liegt, mit der sie uns berühren und dann weiterziehen.

Es ist all das, was in uns nicht mehr ist, als ein kurzer Moment der Zärtlichkeit, dort aber verewigt wird, alles, was nicht mehr bedeutet als einen bloßen Augenblick des Sanftwerdens, der auf seltsame Art und Weise zu einer Stärkung und zur Möglichkeit des Ruhens wird, es ist die abgebrochene Rede und das verlorene Wort, die gültig gemacht werden und ungebrochen aufgehoben, als die merkwürdigen Könige bei der Rückkehr in ihr fernes Land am Horizont verblassen und die Berge nicht mehr widerhallen von den Füßen der Hirten, und nur noch die Nacht und die Grotte da liegen, wie ein Schoß über einem weiteren Schoß, liegen über etwas, das menschlicher ist als die Menschheit.]

 

PuLa wünscht allen seinen Lesern gesegnete und frohe Festtage und beabsichtigt, eine Weihnachtspause zu halten!

Also, falls (in Weimar) nicht besonderes passiert heißt das… 😉

Naja, für morgen hätte ich da ja noch was. Aber ob ich mich das traue? Mal sehen…

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