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The Times They Are A-changin’

„Die Zeiten, sie ändern sich“, sang Bob Dylan vor, hoppla, schlappen 47 Jahren.

Anders als Dylan selbst, der einiges an Veränderung hinter sich hat, und übrigens auch schon vor dem Seligen Johannes-Paul II. spielte, können sich viele seiner Bewunderer leider nur eine Richtung der Veränderung vorstellen.

(PuLa nennt das gern das „Syndrom des in den 60er Jahren stecken-geblieben-seins“, über das noch zu reden sein wird und wenn bis dahin jemand eine Idee für eine griffige Abkürzung hätte, wäre ich sehr dankbar…)

Nämlich immer weltlicher,  immer kahler, kurz,  immer  „fortschrittlicher“…

Dummer Fehler!

Bitte geschätzte Leserinnen und Leser (diesmal muß es so feierlich sein) betrachten Sie mit mir die folgenden zwei Bilder:

 

St. Joseph's, Manchester

Vorher

 

Nachher

Nein, nein, ich habe die Reihenfolge nicht verwechselt!

Da hat eine junge, aufstrebende, wachsende, stark von Zuwanderern geprägte Gemeinde im englischen Manchester doch tatsächlich ihre „Altarinsel“ entfernt und einen Hochaltar zurückgeholt.

Weil sie mehr Platz brauchten!

Haben eine Taufkapelle „zurückgewonnen“, weil sie mehr Taufen haben!

Bitte, bitte schauen Sie sich das im englischen Original an, dort auch noch mehr Bilder.

Und was lehrt uns das?

  1. Wer behauptet, ein „Mehr“ an Sakralität hätte ein „Weniger“ an Gottesdienstbesuchern zur Folge hat Unrecht. Das Gegenteil ist der Fall.
  2. Unsere Brüder und Schwestern aus den außereuropäischen Kulturkreisen werden uns noch zeigen, was Liturgie leisten muß. Wir können bereit sein. Wir sollten bereit sein!
  3. Der Heilige Geist muß Mitleid mit den zukünftigen Haushalten unserer Gemeinde gehabt haben. Was das wieder gekostet hätte, die Weimarer „Beinahe-Altarinsel“ in ein paar Jahren wieder zu entfernen, Puh!

Nur so als Nebengedanke: Was ist eigentlich mit diesem Gebilde im Erfurter Mariendom?

Und jetzt überlege ich, ob ich mir das erste Mal in meinem Leben eine Bob Dylan CD kaufen soll 🙂

 

2 Kommentare

  1. Johannes schrieb:

    Ist die neue Veränderung nicht toll?!!!

    Mittwoch, 29. Juni 2011 um 19:14 | Permalink
  2. Ganz ohne Frage!
    Aber, wie gesagt, es gibt Menschen, die stecken noch in den Diskursen von vor 40, 50 Jahren.
    Die müssen wir „mitnehmen“… 🙂

    Donnerstag, 30. Juni 2011 um 08:48 | Permalink

4 Trackbacks/Pingbacks

  1. Pulchra ut Luna › Die Zeiten ändern sich – Nr. 2 on Dienstag, 5. Juli 2011 um 18:37

    […] hatte erst vor kurzem darauf hingewiesen, daß der Kontakt mit unseren Brüdern und Schwestern aus außereuropäischen […]

  2. […] also immer noch in den Schützengräben der 60er Jahre steckengeblieben ist, egal auf welcher Seite: „Rauskommen!“ Da fällt schon lange der Schuß nicht […]

  3. […] The times, they are a’changing. […]

  4. […] Bob Dylan kam auf PuLa ja schon einmal vor! Im Juni 2011: „The Times They Are A-changin’“, hier. In aller Bescheidenheit: Wir halten den Beitrag nach wie vor für lesenswert. Schon damit niemand […]

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