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Was vom Jahre fehlte…

…jedenfalls im offiziellen Jahresrückblick für Herz-Jesu Weimar.

Die Jahresabschlußmesse 2011, Silvester ab 17.00 Uhr, reihte sich ein in die Abfolge „bemerkenswerter“ Gottesdienste gegen Ende des Jahres und so muß PuLa, wenn auch spät (aber dafür gibt es einen sachlichen Grund!), um seiner Chronistenpflicht zu genügen auf Ablauf und Inhalt an diesem Nachmittag noch einmal zurückkommen.

Woran es nicht fehlte, war eine der schönsten denkbaren Perikopen, der Prolog des Johannesevangeliums und auch an der abschließenden Aussetzung des Allerheiligsten fehlte es nicht. Eine Predigt hingegen haben wir nicht gehört (und ich kann mich auch an ein Credo nicht erinnern).

Stattdessen durfte sich die versammelte (umfangreiche) Gemeinde an dem erfreuen, was man früher eine Diaschau genannt hätte, die Präsentation einer Abfolge von Bildern also, die abwechselnd vom Hauptzelebranten und der stv. Vorsitzenden des Kirchenvorstands kommentiert wurde.

Und wozu diente dieses unerwartete Geschehen? Es handelte sich um den offiziellen Jahresrückblick der Pfarrei mit dem an sich löblichen Vorsatz (sinngemäß zitiert) „Dank zu sagen an die über 100 Ehrenamtlichen, von denen viele ihren Dienst ganz im Verborgenen versehen“.

Nun, etliche von diesen wurden auch in den sich anschließenden 20 Minuten nicht „ent-borgen“. Aber schauen wir doch, was in diesem Rückblick so alles vorkam – und was nicht.

Neben einigem an wirklich interessanter Statistik (wegen derer man aber keine Hl. Messe besucht!) stachen zunächst einige „Haupt- und Staatsaktionen“ heraus, die teilweise auch in diesen Zeilen schon ihren Niederschlag gefunden hatten: Die Orgelweihe, die Orgelabnahme, Pfarrer Hohmann und gaaanz viel „Franz Liszt“ (PuLa meint: Es wird wirklich Zeit, daß aus Weimar jetzt das Heiligsprechungsverfahren mit Nachdruck weiterverfolgt wird 😉 ).

Immerhin, der Papstbesuch kam auch vor. Da seien ja „viele“ aus der Pfarrei bei diesem „feierlichen Gottesdienst“ dabeigewesen. Allerdings kamen diese „vielen“  nicht etwa im Bild vor, nein, bebildert wurde dieses Ereignis durch den Blick auf ein Flugzeug (angeblich mit dem Hl. Vater darin) von unten. So kann man ggf. auch vermitteln, daß man froh ist, wenn einer wieder weg ist…

Und, natürlich, durfte auch mein Lieblingsereignis des Jahres, dieser wahre spirituelle Höhepunkt, nicht fehlen: Der ZDF-Gottesdienst! Der wurde mit dem Photo einer Person illustriert. Lange. Und hier kam auch eine meiner liebsten Wortschöpfungen aus dem Jahr 2011 wieder vor: „Die Akteure vor der Kamera“! PuLa kann sich nur wiederholen: Interessantes Selbstbild, das da zum Vorschein kommt!

Und was wurde nun vom Ehrenamt erwähnt? Die Sternsinger, der Fasching, die RKW, die Verabschiedung von Herrn Böttcher als Leiter des Kirchenchors (leider nicht die Übernahme dieses wichtigen Amtes durch Herrn Dr. Christoph Meixner! )

Und das „Verkündigungsspiel“. Das bildete den Abschluß mit der Frage eines der fiktiven Engel: „Und wie geht’s weiter?“ und der Antwort des Hauptzelebranten: „Es geht immer weiter!“ Aha.

Darauf folgte Applaus, den ich in der Kirche (außerhalb von Konzerten) immer ganz besonders „liebe“, und der so recht die Grundlage für die anschließende sakramentale Handlung bildete.

Aber wir hatten uns ja vorgenommen, auch nach dem zu schauen, was vom Ehrenamt nicht vorkam, nicht wahr? Eine wahrlich ansehnliche Liste (und wo immer möglich holt PuLa die Illustration hiermit nach):

 

Die Katholische öffentliche Bücherei, KÖB

Der Jugendchor

Die Choralschola

Der Laudatechor

Die Theateraufführung zum Misereorsonntag:

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Gemeindefest zu Fronleichnam samt Musical(ur)aufführung:

Der Advents- bzw. Christkönigsbasar:

(Adventsbasar, nachgestellt, u.a. mit dort gekauften Dingen)

Die verschiedenen Gruppen der  „Kirchenputzer“

Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand (die in anderen Gemeinden übrigens durchaus das ganze Jahr über mit Bild und Lebenslauf im Internet abrufbar sind)

und noch andere mehr!

Nun „verstehe“ ich ja vielleicht noch, daß das Musical von den „falschen Leuten“ gemacht und unterstützt wurde, aber da haben Kinder mitgewirkt, ja ganze Familien und das gleiche gilt natürlich erst recht für das Misereorsonntags-Theaterstück.

Und was die KÖB angeht und das Basteln für den Basar, da wird das ganze Jahr gearbeitet, ganz im Stillen. Und Ruhm erntet auch nicht, wer auf dem Gemeindefest Kuchen bäckt und verteilt:

Wären das nicht eigentlich die Beispiele gewesen, wenn man „Ehrenamt im Verborgenen“ würdigen will?

 

Freilich, Fernsehkameras sind da wirklich selten dabei; die „Akteure“ vor denselben übrigens auch…

 

PS: Zum Ehrenamtstreffen am 7. Januar wurde die „Diaschau“ anders als in den Vorjahren diesmal nicht gezeigt, obwohl es den Weihbischof doch vielleicht auch interessiert hätte „drauf-zu schauen“; das wollte ich aber noch abwarten, denn eine veränderte/ergänzte Form der Präsentation wäre ja immerhin möglich gewesen.

3 Kommentare

  1. Cornelie schrieb:

    Der Lück- und Übelblick – oh! Entschurdigung! ich meine natülrich Rück- und Überblick – ließ so viel üblig wie übrich! Wie geht’s jetzt weitel?

    (Dank an Ernst Jandl für sein Gedicht „lichtung“ von 1966)

    Donnerstag, 12. Januar 2012 um 20:57 | Permalink
  2. else schrieb:

    Soweit Else in Erfahrung bringen konnte, wurden zur Ehrenamtsfeier viele schöne Bilder gezeigt. Die anwesenden Herren der Choralschola hatten wohl große Freude daran, die Aufnahmen von der Fronleichnamsprozession gaben besonders unter den Kommunionhelfern Anlass zu intensivem Gespräch. Und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende soll mit einigen Mitgliedern des PGR und des Kirchenvorstands bis nach Mitternacht ausgehalten haben.
    Den Berichten zufolge sollen auch PuLa´s mangelhafte Recherchen, seine unzureichende Sachkenntnis in Gemeindeangelegenheiten und die daraus folgenden peinlichen Darstellungen im Blog Gegenstand der allgemeinen Erheiterung gewesen sein. Cornelie sei da aber nicht mehr dabei gewesen.

    Freitag, 13. Januar 2012 um 15:21 | Permalink
  3. Jaja, Sitzfleisch ist manchmal unbezahlbar 😉
    Manche Menschen sind aber auch gern zuhause…

    Samstag, 14. Januar 2012 um 22:11 | Permalink

4 Trackbacks/Pingbacks

  1. […] Denn einen „Auftritt“ hat diese Dame gewiß nicht nur einfach nicht nötig, ihr liegt überhaupt dieses Denken hinsichtlich eines liturgischen Dienstes (!) völlig fern! Nein, da haben wir wieder mal einen Fall vor uns, in dem das, was einem als Vorwurf entgegenschallt, auf das Haupt dessen, der es äußert, zurückfällt (vgl. Ps. 7, 17) und offenbart, wes Geistes Kind einer ist (ähnlich wie mit dem schönen Diktum von den “Akteuren vor der Kamera”; vgl. hier)! […]

  2. […] und zum Jahreswechsel, die hat mit ihrem heutigen Erscheinen länger als in den vergangenen Jahren (hier und hier) auf sich warten lassen; warum es wieder einmal (vorwiegend) keinen Spaß gemacht hat, das […]

  3. Pulchra ut Luna › Spaß mit (Gotteslob-) Hüllen III. on Freitag, 2. Januar 2015 um 21:57

    […] gebührt wirklich hohe Anerkennung und Dank! (Was wir hier auf PuLa ja schon immer gesagt haben, hier und […]

  4. […] , als Beitrag zur gemeindlichen Seelenhygiene die Ergänzung des allzu lückenhaften „Jahresrückblicks“ unserer „Gemeindeleitung“ u.v.m.. Zudem gibt es die ganz lokal orientierte Kategorie „Ein […]

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