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Rumms!

Derlei Lautmalerisches fällt einem ein, wenn man einen Beitrag von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, Regensburg vom vorgestrigen Tage liest. Unter der Überschrift:

„Gebunden an Wort und Tradition – Warum die Protestantisierung der katholischen Kirche ein ökumenischer Holzweg ist – Eine Antwort an Norbert Lammert.“

wird so zauberhaft Klartext geredet, daß PuLa von seiner sonst gepflegten Übung, nicht alles, was andere Blogs und Medien schon verbreitet haben auch noch einmal zu bringen abweicht; DAS muß man einfach gelesen haben!

Kostprobe gefällig?

„Bei diesem vom Evangelium emanzipierten, auf Moral reduzierten „Protestantismus“ bleibt als einigende Klammer nur der Antikatholizismus übrig, der in Form des kulturellen Überlegenheitsgefühls daherstolziert und Ökumene für Katholiken zu einer Geduldsprobe macht.“ (zur „Geduldsprobe“ vgl. auch hier)

Huch, könnte jetzt mancher verschreckt rufen, und DER ist der Ökumene-Beauftragte der DBK?

Ja, genau dieser Bischof, denn man muß (wie fast immer) weiterlesen:

„Diese Rationalisierung, Moralisierung und Psychologisierung der Offenbarung steht jedoch im Widerspruch zu den Glaubensüberzeugungen des evangelisch-reformatorischen Christentums. Das an Schrift und Bekenntnis gebundene evangelische Christentum steht nicht mit dem liberalen Protestantismus gegen die katholische Lehre, sondern teilt mit ihr den Glauben an die Tatsächlichkeit der geschichtlichen Selbstoffenbarung Gottes als Wahrheit und Heil, an die Inkarnation, an die Geistsendung, an die Heilsbedeutung der Zugehörigkeit zur Kirche – selbst wenn es ein unterschiedliches Verständnis gibt über ihr Wesen und ihre Sendung –, das ewige Leben, die Rechtfertigung des Sünders aus Gnade im Glauben an den einzigen Erlöser Jesus Christus.“

Ich füge in aller Bescheidenheit hinzu, mit dem Anführungszeichen-Protestantismus kann und wird es ohnehin keine Ökumene geben, weil er selbst die Grundlagen dafür verschüttet hat, zu der zweiten Form hingegen bekennt sich PuLa von Herzen und aus eigener, schöner und bereichernder Erfahrung (vgl. auch hier).

Danke, Herr Bischof!

Ganzer Text hier bei KathNet.

PS: Stichwort andere Medien: Wäre so etwas nicht auch mal was für die Web-Lese auf „BEA“, lieber Herr Weidemann??

Ein Kommentar

  1. Frischer Wind schrieb:

    In der Tat, eine ganz hervorragende Stellungnahme von Bischof Müller, die es lohnt, auch mehrmals durchgelesen zu werden.
    Eine Antwort an Herrn Norbert Lammert und dessen Gesinnungsgenossen, die an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig lässt, die klar katholische Positionen vertritt und mit vielleicht schon gar nicht mehr angezweifelten Klischees und falschen Vorstellungen bzgl. katholischer Standpunkte aufräumt.

    Mögen viele Menschen diese aufschlussreichen Ausführungen von Bischof Müller zur Kenntnis nehmen und viele andere Bischöfe unseres Landes seinem guten Beispiel nachfolgen!

    Freitag, 10. Februar 2012 um 15:09 | Permalink

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